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Vegetative Phase (ca. 3 - 15 Wochen)

Die vegetative Phase im Cannabisanbau ist ein faszinierender und entscheidender Zeitraum im Leben der Pflanze. Während dieser Zeit legt die Cannabispflanze das Fundament für ihr späteres Wachstum und ihre Ertragsfähigkeit.

Die vegetative Phase ist der dritte Lebensabschnitt einer Pflanze und folgt auf die Sämlingsphase. In dieser Phase erleben die Pflanzen ein rasches Wachstum und beginnen, die Struktur und die Energie zu entwickeln, die sie für die anschließende Blütephase benötigen. Die vegetative Phase ist entscheidend im Lebenszyklus einer Pflanze. 

In dieser Zeit wird das Fundament für den späteren Erfolg gelegt. Eine sorgfältige Pflege, die richtige Ernährung und angemessene Umweltbedingungen sind entscheidend für ein gesundes Wachstum und eine reiche Ernte in der Blütephase. Zu Beginn dieser Phase musst du entscheiden, in welchem Anbaumedium du für den Rest der Zeit anbauen möchtest und in welches Medium du deinen Sämling umpflanzt:

Anbaumedium

Erde

Wenn ihr auf auf Erde growed, ist jetzt der Zeitpunkt an dem wir unsere ehemals kleinen Sämlinge in ihr nächstes Zuhause in nährstoffhaltigen Boden und größere Töpfe zu pflanzen. Diese ist nun das Hauptmedium, in dem die Cannabispflanzen in der vegetativen Phase Wurzeln schlagen und wachsen. 

Die Erde bietet den Pflanzen sowohl physischen Halt als auch Zugang zu Wasser und Nährstoffen. Sie sollte gut durchlüftet sein, um eine ausreichende Sauerstoffversorgung der Wurzeln zu gewährleisten. Darüber hinaus sollte sie eine gute Drainage haben, um Staunässe und Wurzelfäule zu vermeiden.

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Kokos

Kokossubstrat wird wegen seiner hervorragenden Wasserhaltefähigkeit und gleichzeitig guten Drainageeigenschaften geschätzt. Es ermöglicht auch eine häufigere Nährstoffzufuhr, ohne dass die Wurzeln ertrinken.

Beim Anbau auf Kokossubstrat ist es wichtig, die Pflanzen rechtzeitig in größere Töpfe umzusetzen. Es wird empfohlen, Stofftöpfe oder Air Pots zu verwenden, da diese eine hervorragende Drainage und Belüftung bieten und die gute Sauerstoffzufuhr des Kokossubstrats unterstützen. Besondere Aufmerksamkeit muss der Nährstoffversorgung geschenkt werden, da Kokossubstrat von Natur aus nährstoffarm ist. Ein vollständiger Nährstoffmix, insbesondere mit Kalzium und Magnesium, ist essenziell, da diese Nährstoffe oft fehlen. Ein spezieller Kokosnährstoffmix ist häufig die beste Wahl.

Während in Erde größere Töpfe für mehr Nährstoffe sorgen, kann bei Kokossubstrat häufiger gegossen werden, da das Substrat gut drainiert. Es ist jedoch wichtig sicherzustellen, dass die Pflanzen nicht überwässert werden.

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Steinwolle

Anders als beim Anbau auf nährstoffreicher Erde müssen die Pflanzen in Steinwolle regelmäßig mit Nährstofflösung versorgt werden, da dieses Medium keine eigenen Nährstoffe enthält. Die Pflanzen sollten alle ein bis zwei Tage mit einer Nährstofflösung bewässert werden, um sicherzustellen, dass sie die benötigten Makro- und Mikronährstoffe erhalten.

Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Steinwolle nicht zu nass wird, da dies Wurzelfäule und andere Probleme verursachen kann. Die Steinwolle sollte immer leicht feucht, aber nicht durchnässt sein. Die Pflanzen können dabei mit einer Nährstofflösung bewässert werden, die speziell auf ihre Bedürfnisse in der vegetativen Phase abgestimmt ist. Während dieser Zeit benötigen die Pflanzen hohe Mengen an Stickstoff sowie ausgewogene Mengen an Phosphor und Kalium. Jeder Phänotyp ist anders und benötigt mitunter leicht angepasste Nährstofflösungen. Achtet beim Gießen einfach auf Über- und Unterschusserscheinungen.

Im Gegensatz zum Anbau in Erde, bei dem die Pflanzen in größere Töpfe umgetopft werden, ist beim Anbau auf Steinwolle oft keine Transplantation erforderlich. Es können dennoch größere Steinwolleblöcke verwendet werden, um ein besseres Wurzelwachstum zu ermöglichen.

Steinwolle neigt dazu, einen höheren pH-Wert zu haben, daher ist es wichtig, das Bewässerungswasser zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen, um sicherzustellen, dass es im optimalen Bereich für die Pflanzen liegt. Solltet ihr euch für Steinwolle als Medium entscheiden, empfehlen wir für die Umpflanzung folgendes Produkt

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Noch tieferes Wissen über die verschiedenen Anbaumedien findet ihr in unserem entsprechenden Artikel. Hier eine Übersicht über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Anbaumedien, damit ihr euch einen guten Überblick verschaffen könnt, was für euch gut funktionieren könnte:

Eigenschaften_von_Erden_und_Substraten_für_den_Selbstanbau
Kurzübersicht über die verschiedenen Anbaumedien. Für weitere Informationen schaut gerne in unseren speziellen Artikel dazu.

Nährstoffe

Während der vegetativen Phase benötigen Pflanzen vor allem Stickstoff, Phosphor und Kalium, die auch als NPK (nach ihren chemischen Symbolen) bezeichnet werden. Diese Makronährstoffe sind für die Gesundheit und das Wachstum der Pflanzen von entscheidender Bedeutung.

  • Stickstoff (N) 
    ist vor allem in der vegetativen Phase wichtig, da er für die Produktion von Chlorophyll und Proteinen verantwortlich ist. Er fördert das Wachstum von Blättern und Stängeln.
  • Phosphor (P) 
    unterstützt die Entwicklung von Wurzeln und verbessert die Blüten- und Fruchtbildung.
  • Kalium (K) 
    stärkt die Pflanzen und verbessert ihre Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten.

Die beste Methode der Nährstoffzufuhr in der vegetativen Phase variiert je nach Anbaumedium. Wenn Du in Erde anbaust, kannst Du sowohl organische als auch mineralische Dünger verwenden.

  • Organische Dünger 
    werden langsam von Mikroorganismen im Boden abgebaut und in eine für die Pflanzen verwertbare Form umgewandelt. Beispiele für organische Dünger sind Kompost, Wurmmist und Fischmehl. Sie sind oft reich an Stickstoff und anderen Nährstoffen, die in der vegetativen Phase benötigt werden.
  • Mineralische Dünger 
    sind chemisch hergestellte Nährstoffe, die sofort von den Pflanzen aufgenommen werden können. Sie bieten eine schnellere und gezielte Nährstoffzufuhr, können aber bei Überdüngung leicht zu Nährstoffverbrennungen führen.

Egal, ob du organische oder mineralische Dünger verwendest, es ist wichtig, die Anweisungen auf dem Etikett zu lesen und die Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Nährstoffmangel oder -überschuss zu überprüfen. Die richtige Nährstoffzufuhr ist entscheidend für das gesunde Wachstum während der vegetativen Phase.

Nährstoff- und Dünge-Profi werden könnt ihr, wenn ihr euch den entsprechenden Artikel in unserer Growing-Section anschaut. Hier noch unsere Produktempfehlungen zu dem Thema.

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Licht

In der vegetativen Phase benötigen Cannabispflanzen viel Licht, um gesund zu wachsen. Die empfohlene Lichtdauer für den Indoor-Anbau unter LED-Lampen beträgt 18 bis 24 Stunden pro Tag. Die Pflanzen sollten in einem Abstand von etwa 60 cm zur Lichtquelle platziert werden, aber dies kann je nach Art der verwendeten LED-Lampe variieren. Die Intensität und das Spektrum des Lichts sollten vor allem im blauen Bereich liegen, um das Wachstum der Pflanzen zu fördern.

Photosynthese
Das Hauptziel der vegetativen Phase ist das Wachstum der Pflanze. Das von der Lichtquelle abgestrahlte Licht wird von den Pflanzen in Energie umgewandelt, die für die Photosynthese genutzt wird. Dies ist ein Prozess, bei dem Kohlendioxid und Wasser in Glukose umgewandelt werden. Diese Glukose wird dann zur Energiegewinnung und zum Wachstum der Pflanze verwendet.

Wachstum
Während der vegetativen Phase wachsen die Pflanzen schnell und entwickeln einen starken Stamm und dichte Blätter. Das Licht ist entscheidend für die Energieproduktion, die für dieses schnelle Wachstum benötigt wird.

Lichtspektrum
Das Lichtspektrum beeinflusst das Wachstum der Pflanze. In der vegetativen Phase wird ein höherer Blauanteil im Lichtspektrum empfohlen, da es die Produktion von Chlorophyll fördert und das Wachstum der Blätter und Stängel unterstützt.

Lichtzyklus
Der Lichtzyklus, auch Lichtplan genannt, bezieht sich auf die Menge an Licht, die die Pflanzen täglich erhalten. In der vegetativen Phase wird oft ein 18/6-Zyklus (18 Stunden Licht, 6 Stunden Dunkelheit) empfohlen, um das Wachstum der Pflanze zu maximieren. Einige Züchter verwenden sogar einen 24/0-Zyklus, aber es gibt Hinweise darauf, dass eine Dunkelperiode für die Pflanze vorteilhaft ist.

Lichtintensität
Die Intensität des Lichts beeinflusst das Wachstum und die Entwicklung der Pflanze. Zu wenig Licht kann dazu führen, dass die Pflanzen "spargeln", d.h. sie wachsen lang und dünn mit großen Abständen zwischen den Knoten. Zu viel Licht kann jedoch die Pflanzen verbrennen oder stressen. Eine Lichtintensität von 15.000 bis 50.000 Lux ist für diese Phase ideal, um eine starke Vegetation und eine gute Entwicklung der Pflanzenstruktur zu gewährleisten. Durch die Bereitstellung von ausreichendem Licht kannst Du sicherstellen, dass deine Cannabispflanzen das Maximum an Energie für das Wachstum aufnehmen und sich optimal auf die anschließende Blütephase vorbereiten.

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Wasser

In der vegetativen Phase benötigen die Pflanzen eine ausreichende Wasserversorgung, um ein gesundes Wachstum und die Entwicklung starker Wurzelsysteme zu unterstützen. Die richtige Bewässerung fördert auch die Nährstoffaufnahme und verbessert die Bodenstruktur, wodurch die Pflanzen optimal mit den lebenswichtigen Ressourcen versorgt werden. 

pH-Wert

Der pH-Wert ist für das Wachstum der Pflanzen und die Aufnahme von Nährstoffen aus dem Growmedium ein zentraler Faktor. Die Cannabis-Pflanze bevorzugt eine leicht saure Umgebung rund um die Wurzeln, damit sie alle notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge aus dem Growmedium aufnehmen und zur Pflanze transportieren kann. Der optimale pH-Bereich hängt jedoch von der gewählten Anbaumethode ab. Für den Anbau in Blumenerde liegt der optimale pH-Bereich zwischen 6,5 und 7,5, während für Hydroponik, Kokos und Steinwolle ein pH-Bereich von 5,5 bis 6,5 optimal ist.

Für die Aufnahme der einzelnen Nährstoffe und Mineralien gibt es jeweils einen eigenen optimalen pH-Bereich, der nur geringfügig oder gar nicht mit anderen übereinstimmt. Daher werden je nach pH-Wert unterschiedliche Nährstoffe in unterschiedlichen Geschwindigkeiten aufgenommen. Wenn der pH-Wert des Wassers oder der Nährlösung außerhalb des jeweils optimalen Bereichs liegt, kommt es zu Problemen mit der Nährstoffaufnahme, selbst wenn der Nährstoff vorhanden ist. Beispielsweise kann Cannabis bei einem zu niedrigen pH-Wert Calcium, Kalium, Phosphor und andere Nährstoffe nur schlecht aufnehmen. Es ist daher wichtig, den pH-Wert im optimalen Bereich zu halten, damit die Pflanze alle Nährstoffe, je nach Anbaumethode (Erde, hydroponisch, Kokos usw.), gut aufnehmen kann.

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Damit ihr mit den Messergebnissen auch etwas anfangen könnt, findet ihr nachfolgend eine strukturierte Übersicht. Generell kann man sagen, dass ein pH-Wert im Bereich zwischen 6 und 7 optimal für die Nährstoff-Aufnahme eurer Pflanzen ist. Ihr könnt euch dieses Schema auch als PDF herunterladen und an eure Growbox hängen.

Übersicht über den idealen pH-Wert zur Nährstoffaufnahme im Growmedium Erde

Gießverhalten

Gieße jetzt so viel, dass bei jedem Gießvorgang etwas Wasser (Drain) unten aus dem Topf abläuft. Verteile das Wasser dabei gleichmäßig über die gesamte Oberfläche des Bodens, so dass diese das Wasser gut aufnehmen kann. Hebe anschließend den Topf an, um das Gewicht zu überprüfen. Versuche dir das Gefühl zu merken. Warte mit dem nächsten Gießen, bis der Topf deutlich leichter geworden ist (mindestens um die Hälfte). Erst dann solltest du wieder gießen. 

Cannabis kann besser mit zu wenig Wasser umgehen als zuviel. Dennoch: sowohl Über- als auch Unterbewässerung ist schädlich für die Pflanzen. Überbewässerung kann zu Wurzelfäule und einem Mangel an Sauerstoff im Wurzelbereich führen, während Unterbewässerung das Wachstum hemmen und die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen kann. Es ist wichtig, die Feuchtigkeit des Bodens und das Gewicht der Töpfe regelmäßig zu überprüfen.

Raum- und Klimakontrolle

Durch die Kontrolle von Temperatur und Luftfeuchtigkeit kann ein optimales Wachstums-Umfeld für Cannabispflanzen geschaffen werden. Die ideale Temperatur in der vegetativen Phase liegt zwischen 22 und 28°C, und die Luftfeuchtigkeit sollte bei etwa 50 - 70 % liegen. Wenn diese Werte beibehalten werden, können die Pflanzen ihr volles Potenzial entfalten und kräftig und gesund wachsen.

Gesundes Wachstum fördern
Ein korrekter Temperatur- und Feuchtigkeitsbereich gewährleistet, dass die Pflanzen unter optimalen Bedingungen wachsen. Zu hohe oder zu niedrige Temperaturen und Feuchtigkeitswerte können das Wachstum hemmen oder Stress verursachen.

Schädlinge und Krankheiten verhindern
Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann die Bildung von Schimmel und Mehltau begünstigen. Das will niemand. Eine konstante Luftzirkulation und die richtige Luftfeuchtigkeit können das Risiko von Schimmel- und Pilzbefall sowie die Anfälligkeit für Schädlinge reduzieren.

Starke Pflanzenstrukturen fördern
Durch die Verwendung von Umluftventilatoren, die die Pflanzen leicht bewegen, können jetzt stärkere Stämme und Triebe gefördert werden. Diese Bewegung simuliert den natürlichen Wind und regt die Pflanzen dazu an, sich gegen die Belastung zu stärken, was zu robusteren Pflanzen führt. Es ist wirklich unabdingbar, dass ihr nun Umluftventilatoren einsetzt.

Effiziente Fotosynthese
Pflanzen benötigen für die Fotosynthese CO2. Eine gute Raumventilation sorgt für einen konstanten CO2-Nachschub. Sorgt also dafür, dass die Luft in dem Raum in dem ihr anbaut regelmäßig ausgetauscht wird.

Geruchskontrolle
Beim Anbau von Cannabis kann der Geruch schon mal intensiver werden. Ein Aktivkohlefilter in einem Abluftsystem kann dabei helfen, Gerüche zu minimieren, was besonders in Innenräumen wichtig ist.

Wir haben auch einen speziellen Artikel zum Thema Belüftung im Growing-Zelt. Schaut gern mal vorbei. Falls es schnell gehen soll und ihr nicht so viel recherchieren wollt, empfehlen wir euch die folgenden Produkte:

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Damit euch der generelle Aufbau oder eine eventuelle Adaption eures Setups an diese Wachstumsphase auch gelingt, haben wir euch hier noch einmal eine Abbildung über den schematischen Aufbau einer guten Um- und Abluft erstellt:

Umluft_und_Abluft_Schema_im_Growzelt
Schematischer Aufbau von Umluft und Abluft in einem Growing-Zelt

Pflanzengesundheit

Unsere Pflanzen sind jetzt anfälliger für Schädlinge wie Spinnmilben, Blattläuse und weiße Fliegen. Eine regelmäßige Inspektion der Pflanzen und die Entfernung befallener Blätter können dazu beitragen, Schädlingsbefall zu verhindern oder zu reduzieren. Bei Bedarf können auch natürliche Schädlingsbekämpfungsmethoden wie Raubmilben oder insektizide Seifen eingesetzt werden. Auch sollte man ruhig eine Gelbkarte mit ins Grow-Zelt hängen um einen Befall von kleinen Fliege-Tieren früh zu erkennen und dann schnell handeln zu können. Übliche Schädlinge und deren Bekämpfung sind:

Spinnmilben

Diese winzigen Insekten saugen den Saft aus den Blättern, wodurch sie gelbe oder bronzefarbene Flecken hinterlassen.

  • Natürliche Bekämpfung 
    Raubmilben, Marienkäfer und insektizide Seifen
  • Chemische Bekämpfung 
    Akarizide

Blattläuse

Diese kleinen Insekten saugen ebenfalls Pflanzensäfte und können Viren übertragen.

  • Natürliche Bekämpfung
    Marienkäfer, Schwebfliegenlarven und insektizide Seifen
  • Chemische Bekämpfung
    Systemische Insektizide

Weiße Fliegen

Ähnlich wie Blattläuse, saugen diese winzigen, weißen Fliegen den Saft aus den Blättern und verursachen dadurch Schaden.

  • Natürliche Bekämpfung
    Raubwanzen und Gelbsticker (um sie anzuziehen und zu fangen)
  • Chemische Bekämpfung
    Insektizide wie Pyrethroide

Thripse

Diese winzigen Insekten fressen Blattgewebe, was zu silbrig aussehenden Flecken führt.

  • Natürliche Bekämpfung
    Raubwanzen und insektizide Seifen
  • Chemische Bekämpfung
    Systemische Insektizide

Trauermücken

Ihre Larven fressen die Wurzeln der Pflanze.

  • Natürliche Bekämpfung
    Steinwolle oder Gelbsticker, um die Fliegen zu fangen. Nematodenhaltige Produkte zur Bekämpfung der Larven
  • Chemische Bekämpfung
    Bei massivem Befall Insektizide einsetzbar

Schimmel- und Pilzinfektionen

Mehltau ist in dieser Phase eines der gängiges Probleme.

  • Natürliche Bekämpfung
    Gute Belüftung, Neem-Öl und Milchsprays können gegen Mehltau helfen
  • Chemische Bekämpfung
    Spezifische Fungizide

In einigen Fällen, insbesondere bei schwerem Befall, können chemische Insektizide und Pestizide erforderlich sein, um Schädlinge effektiv zu bekämpfen. Es ist jedoch wichtig, solche Mittel sparsam und nur als letzten Ausweg zu verwenden, da sie auch nützliche Insekten töten können und Rückstände auf den Pflanzen hinterlassen könnten. 

Die regelmäßige Kontrolle der Pflanzen auf Anzeichen von Schädlingen oder Krankheiten ist entscheidend. Wenn Probleme auftreten, sollten entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, wie z.B. das Entfernen betroffener Blätter oder die Anwendung von Schädlingsbekämpfungsmitteln.

Die vegetative Phase ist entscheidend für den späteren Erfolg der Cannabispflanzen. Mit sorgfältiger Pflege und Aufmerksamkeit können gesunde und kräftige Pflanzen entstehen, die später reichlich Blüten tragen werden. 

Falls ihr Stress mit Trauermücken und / oder Thripse habt, können wir euch die folgenden Produkte ans Herz legen. Damit dürfte das Thema schnell erledigt sein.

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Training

Jetzt ist auch der Moment gekommen, dass ihr eure Pflanzen "trainieren" solltet, wenn ihr denn wollt. Trainingsmethoden für Cannabispflanzen können die Struktur der Pflanze beeinflussen und die Erträge maximieren. Hier findet ihr einen kleinen Überblick über die gängigsten Trainingsmethoden und ihre zeitliche Einordnung:

Low Stress Training - ab 2. Woche

Beim Low Stress Training (LST) werden die Äste der Pflanze vorsichtig gebogen und fixiert, um eine horizontalere Wachstumsstruktur zu erreichen. Diese Methode kann bereits in ab der zweiten Woche der vegetativen Phase angewendet werden und wird fortgesetzt, bis die Pflanze die gewünschte Struktur erreicht hat.

Topping - ab 4. - 6. Woche

Das Topping ist eine Methode, bei der die Spitze der Pflanze abgeschnitten wird. Dadurch wird die Pflanze dazu angeregt, weitere Haupttriebe zu entwickeln, anstatt nur einen. Diese Methode kann angewendet werden, sobald die Pflanze etwa 4 - 6 Wochen alt ist und mindestens 5 - 6 Knoten hat. Dabei sollte nur der obere Teil des Hauptstamms abgeschnitten werden, um das Wachstum von zwei neuen Haupttrieben zu fördern.

Fimming - ab 4. - 6. Woche

Das Fimming ist eine Variation des Toppings, bei dem jedoch nur ein Teil der Pflanzenspitze entfernt wird. Dies führt zu einer buschigeren Pflanze mit mehr Blüten. Diese Methode kann ebenfalls angewendet werden, sobald die Pflanze etwa 4 - 6 Wochen alt ist und mehrere Knoten hat.

Screen of Green - ab 4. - 6. Woche

Bei dieser Methode wird ein Netz oder Gitter über der Pflanze angebracht, und die wachsenden Triebe werden durch das Netz geführt. Dies erzeugt eine gleichmäßige Blätter- und Blütendecke, die das Licht effizienter nutzt. Screen of Green (SCROG) kann angewendet werden, sobald die Pflanze ausreichend gewachsen ist, um das Netz zu erreichen, in der Regel nach etwa 4 - 6 Wochen vegetativen Wachstums. Diese Technik wird über die ganze Grow-Zeit weiter durchgeführt. Bis in die Blüte, da sie genau hier besonders gut zum tragen kommt. 

Super Cropping - ab 4. - 6. Woche

Hierbei werden die Stämme und Äste der Pflanze vorsichtig geknickt, um das Wachstum von Seitenzweigen zu fördern und die Pflanzenstruktur zu verbessern. Diese Methode sollte erst angewendet werden, wenn die Pflanze ausreichend gewachsen ist, in der Regel frühestens nach etwa 4 - 6 Wochen vegetativen Wachstums.

Es ist wichtig, beim Training der Pflanzen vorsichtig zu sein und keinen übermäßigen Stress zu verursachen, da dies das Wachstum und die Produktivität der Pflanzen beeinträchtigen kann.

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Kurz: Das Wichtigste in der vegetativen Phase

  • Temperatur im Griff behalten
    Halte die Temperatur tagsüber im Bereich von 22 - 28 °C. Nachts kann sie etwas niedriger sein, sollte aber nicht unter 18 °C fallen.
  • Luftfeuchtigkeit regulieren
    In der vegetativen Phase sollte die Luftfeuchtigkeit zwischen 50 - 70% liegen.
  • Für ausreichende Belüftung sorgen
    Setze Umluftventilatoren ein, um die Luftzirkulation zu fördern, und stelle sicher, dass die Abluft effektiv ist.
  • Inspizieren
    Die Pflanzen auf Anzeichen von Schädlingen oder Krankheiten überprüfen und gegebenenfalls behandeln.
Vegetative_Phase_Uebersicht
Übersicht über die wichtigsten Faktoren in der vegetativen Phase.

Wenn deine Pflanzen nun bestens gewachsen und gediehen sind, geht´s langsam aber sicher bald in die Blütephase deines Grows!

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