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Blütephase (ca. 7 - 14 Wochen)

Während der Blütephase zeigt die Pflanze ihre volle Pracht und ihr Potenzial, indem sie die Blüten hervorbringt. Das richtige Management und eine sorgfältige Pflege während der Blütephase sind entscheidend für die Qualität und Quantität der endgültigen Ernte und somit für den Erfolg des gesamten Anbaus.

Übersicht über die Blütephase

Die Pflege und Aufmerksamkeit, die den Pflanzen während der Blütephase zuteil wird, spielen eine entscheidende Rolle für den Erfolg des gesamten Anbauzyklus. Während dieser Phase verändern sich die Bedürfnisse der Pflanzen in Bezug auf Licht, Nährstoffe und Wasser, und der Anbauer muss darauf reagieren, um optimale Bedingungen für die Blütenbildung zu schaffen. Darüber hinaus ist die Blütephase eine Zeit intensiver Überwachung und Pflege, um sicherzustellen, dass die Pflanzen gesund bleiben und in der Lage sind, qualitativ hochwertige Blüten zu produzieren.

Der Beginn der Blütephase markiert einen spannenden Moment, da die Anbauer nun den visuellen Beweis ihrer harten Arbeit und ihrer aufkeimenden Ernte sehen können. Aber es ist auch eine Phase, die Geduld, Kenntnisse und Präzision erfordert, um sicherzustellen, dass die Pflanzen ihr volles Potenzial erreichen und eine reichhaltige, qualitativ hochwertige Ernte liefern können.

Die genaue Beobachtung der Lichtzyklen, die Kontrolle der Nährstoffzufuhr und die sorgfältige Prävention von Schädlingen und Krankheiten sind nur einige der vielen Faktoren, die in dieser entscheidenden Phase des Anbaus eine Rolle spielen. Jeder dieser Aspekte erfordert eine individuelle Anpassung, um den spezifischen Bedürfnissen jeder Pflanze gerecht zu werden und den Weg für eine erfolgreiche Ernte zu ebnen.

Nährstoffe

In der Blütephase des Anbaus verlagert sich der Nährstoffbedarf der Pflanzen deutlich im Vergleich zur vorherigen vegetativen Phase. Es ist von entscheidender Bedeutung, diese Veränderungen zu verstehen und entsprechend zu handeln, um eine optimale Blütenentwicklung und letztendlich eine erfolgreiche Ernte zu gewährleisten. Im Folgenden werden die benötigten Nährstoffe und ihre Wirkung auf die Pflanzen während dieser Phase detailliert betrachtet:

Phosphor (P)

spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Blütenclustern und hilft, größere und dichtere Blüten zu erzeugen. Er ist in der Blütephase ein absolut wichtiger Nährstoff, da ein Mangel an Phosphor zu einem verzögerten Blütenwachstum und geringeren Erträgen führen kann.

Kalium (K)

ist essenziell für die Stärkung des Pflanzengewebes und den Wasser- und Nährstofftransport innerhalb der Pflanze. Es unterstützt bei der Photosynthese und der Energieübertragung und wird reichlich benötigt da, ein Mangel an Kalium zu Blattverfärbungen und einem schlechten Blütenwachstum führt.

Stickstoff (N)

ist wichtig für das Blatt- und Stängelwachstum jedoch sollte die Stickstoffzufuhr in der Blütephase reduziert werden, da eine übermäßige Stickstoffzufuhr das Blütenwachstum hemmen und die Entwicklung von Blattmaterial fördern kann. Das bedeutet mehr Arbeit bei der Ernte und evtl. "verblättertes" Cannabis. 

Wir empfehlen euch in dieser Phase die folgenden Produkte, damit ihr euch auf eine reiche Ernte freuen könnt:

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Booster

Durch den Einsatz von Boostern lassen sich die Entwicklung und Qualität der Blüten maximieren. Um dies zu erreichen, verwenden viele spezielle Zusatzstoffe oder Booster, die darauf abzielen, die Nährstoffaufnahme, die Blütenproduktion und die allgemeine Gesundheit der Pflanze zu fördern.

Man sollte jedoch bedenken, dass es bei zu dicken Blüten auch schneller zu Budrot (Blütenfäule) kommen kann. Booster sind etwas, auf das man zurückgreifen sollte, wenn man bereits Erfahrung im Gartenbau gesammelt hat und mit anderen Optimierungen am Anbauumfeld, wie z. B. Belüftung oder Trimming, keine bessere Ernte mehr erzielt.

Im Folgenden geben wir einen kurzen Überblick welche Booster es gibt, welche wir empfehlen und wo ihr sie bekommen könnt: 

PK-Booster

Diese Booster enthalten hohe Konzentrationen von Phosphor und Kalium, zwei entscheidende Makronährstoffe für die Blütenentwicklung. Sie fördern die Blütenbildung und -reifung und können helfen, die Größe und Dichte der Blüten zu erhöhen.

Blütenverstärker

Blütenverstärker enthalten eine Mischung aus Nährstoffen und Bio-Stimulanzien, die die Blütenproduktion anregen und die Pflanzenenergie auf die Blütenbildung konzentrieren. Sie können auch nützliche Mikroorganismen enthalten, die die Nährstoffaufnahme verbessern.

Kohlenhydrat-Booster

Kohlenhydrate sind Energiequellen für Pflanzen und Mikroorganismen im Boden. Diese Booster können das Bodenleben fördern und die Energieversorgung der Pflanze unterstützen. Sie können auch die Geschmack-, Aroma- und Harzproduktion der Blüten verbessern.

Aminosäure-Booster

Aminosäuren sind die Bausteine von Proteinen und können die allgemeine Gesundheit und das Wachstum von Cannabispflanzen unterstützen. Diese Booster-Variante kann die Nährstoffaufnahme verbessern und Stressreaktionen reduzieren, die durch Umweltfaktoren verursacht werden.

Enzym-Booster

Enzyme spielen eine Schlüsselrolle bei der Zersetzung von organischem Material und der Verbesserung der Nährstoffverfügbarkeit im Boden. Sie können helfen, alte Wurzelreste abzubauen und Platz für neues Wurzelwachstum zu schaffen.

Falls ihr Interesse an Boostern habt, um eure Ernte auf das nächste Level zu heben, können wir euch folgende Produkte empfehlen:

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Pflanzengesundheit

Die Blütephase ist eine kritische Zeit, da die Ausbildung dichter Blütencluster das Risiko für Schimmelbildung und Krankheiten erhöhen kann. Man will als Gärtner beim Boostern natürlich am absoluten Maximum arbeiten, also maximaler Ertrag bei maximal verträglicher Nährstoffzugabe. Ein Verständnis der potenziellen Gefahren, die dadurch entstehen, und wie diese verringert werden können, ist unerlässlich, um gesunde Pflanzen zu züchten und eine qualitativ hochwertige Ernte einzufahren.

Budrot (Blütenfäule)

Budrot, wissenschaftlich als "Botrytis cinerea" bekannt und häufig als "Grauschimmel" bezeichnet, ist eine der am meisten gefürchteten Pilzkrankheiten, die eure Pflanzen befallen können. Er betrifft insbesondere die Blüten (Buds) der Pflanze und kann erhebliche Ernteausfälle verursachen.

Eigenschaften und Erkennungsmerkmale von Budrot

  • Farbveränderung
    Die befallenen Teile der Blüte färben sich oft braun oder grau.
  • Schimmeliges Erscheinungsbild
    Bei näherer Betrachtung könnt ihr ein schimmeliges, sporentragendes Myzel bemerken, das die Blüte bedeckt.
  • Zerbröckelnde Blüten
    Befallene Blüten zerbröckeln leicht, wenn sie berührt werden.
  • Unangenehmer Geruch
    Budrot kann einen muffigen, fauligen Geruch verursachen.

Ursachen und Bedingungen für Budrot

  • Hohe Luftfeuchtigkeit
    Budrot tritt am häufigsten in Umgebungen mit hoher Luftfeuchtigkeit auf, insbesondere während der späten Blütephase, wenn die Blüten schon sehr dick sind und sich viel Wasser darin stauen kann.
  • Schlechte Belüftung
    Mangelnde Luftzirkulation in Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit schafft ideale Bedingungen für den Pilzbefall.
  • Verletzte Pflanzen
    Offene Wunden an der Pflanze, verursacht durch Beschneidung, Schädlinge oder andere physische Schäden, können als Eintrittspunkte für den Pilz dienen.

Vorbeugung und Behandlung 

  • Luftfeuchtigkeit kontrollieren
    Haltet die Luftfeuchtigkeit in eurem Anbauraum, besonders in der Blütephase, unter 50%.
  • Belüftung verbessern
    Stellt sicher, dass es genügend Ventilatoren gibt und dass diese so positioniert sind, dass die Luft um und durch die Blüten bewegt wird.
  • Hygiene
    Sauberkeit ist entscheidend, um die Ausbreitung von Schimmel und Krankheiten zu verhindern. Werkzeuge, Hände und die Umgebung sollten immer sauber gehalten werden, um die Ausbreitung von Krankheitserregern zu minimieren.  
  • Regelmäßige Inspektion
    Überprüft eure Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Budrot.
  • Entferne befallene Teile
    Wenn ihr Budrot entdeckt, entfernt die befallenen Teile sofort und entsorgt sie sicher. Es ist wichtig, Handschuhe zu tragen und Werkzeuge zu desinfizieren, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
  • Vermeiden von zu dichten Pflanzen
    Zu dicht gepflanzte Cannabispflanzen können das Risiko von Budrot erhöhen, da sie die Luftzirkulation behindern und die Feuchtigkeit einschließen.
  • Entlaubung
    Eine vorsichtige Entfernung von überschüssigen Blättern ist zu empfehlen, da es die Belüftung verbessern und das Risiko von Schimmel und Krankheiten verringert. Achtet aber auch hier darauf eure Scheren vorher zu säubern. 

Budrot und Schimmel sind eine ernsthafte Bedrohung für Grower, besonders in feuchten Klimazonen oder bei Indoor-Anbauten ohne ausreichende Belüftung (z.B. im Keller) und Feuchtigkeitskontrolle. Durch proaktive Vorbeugungsmaßnahmen und wachsame Augen können Grower das Risiko eines Befalls aber minimieren und somit ihre Ernte schützen.

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Budrot (Blütenfäule) - Zu erkennen an untypischen dunklen Verfärbungen der ansonsten grünen Blüte. Entsteht, wenn die Blüten sehr dicht wachsen, ungenügende Belüftung/Zirkulation herrscht und zu hohe Luftfeuchtigkeit vorhanden ist. Von außen schlecht zu erkennen, daher inspiziert eure Pflanzen genau!

Damit euch sowas nicht passiert, ist gerade bei richtig üppigen Buds eine zusätzliche Belüftung innerhalb der Growbox unerlässlich. Nutzt dazu Umluft-Fans wie zum Beispiel das folgende, von uns empfohlene Produkt:

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  • Robust und langlebig, Motor aus 100% Kupfer und einem Schutzgitter aus Metall
  • einfach zu installieren und sicher in der Anwendung.

Licht

Die Beleuchtung ist ein zentraler Faktor, der die Gesundheit der Pflanze, die Blütenproduktion und letztlich die Qualität der Ernte entscheidend beeinflusst. Während der Blütephase sollten die Lichtbedingungen angepasst werden, um das optimale Umfeld für die Pflanzen zu schaffen und die Entwicklung kräftiger Blüten zu fördern. Eine sorgfältige Abstimmung des Lichtspektrums, der Intensität und des Lichtzyklus auf die Bedürfnisse der blühenden Pflanzen kann den Unterschied zwischen einer mittelmäßigen und einer ertragreichen, hochwertigen Ernte ausmachen.

Lichtspektrum

In der Blüte bevorzugt die Cannabis Pflanze rotes und weiß-rotes Licht, welches besonders förderlich für die Blütenbildung ist. Es imitiert das natürliche Herbstlicht und signalisieren der Pflanze, dass es Zeit ist zu blühen. Entweder ihr nutzt spezielle Blütelichter oder die von uns empfohlenen Vollspektrum-LEDs, welche sehr energieeffizient sind und über den gesamten Grow das notwendige Lichtspektrum bereitstellen. 

Lichtdauer

Die Blütephase könnt ihr bei photoperiodischem Cannabis einleiten, indem ihr die Lichtquelle auf einen 12/12 Lichtzyklus einstellen. Das bedeutet 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit. Hierdurch wird der Pflanze suggeriert, dass die Tage kürzer werden und der Herbst beginnt. Die Reaktion der Pflanze auf diesen Umstand ist die Einleitung der Blüte. Der Lichtzyklus bleibt jetzt bis zur Ernte dauerhaft auf diese Werte eingestellt. 

Lichtintensität

Die Lichtintensität, häufig gemessen in Lux, ist ein entscheidender Faktor für die Förderung der Blütenbildung in der Blütephase. Wir empfehlen eine Lichtintensität von etwa 45.000 bis 65.000 Lux während dieser Phase. Eine ausreichende Lichtintensität ermöglicht den Pflanzen, die notwendige Energie durch Photosynthese zu gewinnen, um dichte und harzreiche Blüten zu produzieren. Zu viel Licht, das weit über 65.000 Lux hinausgeht, kann zu Problemen wie Lichtverbrennung, Blattkräuselung und sogar Wachstumsstagnation führen. Während eine Lichtintensität unter 45.000 Lux zu suboptimalen Wachstumsbedingungen führen kann, in welcher sich die Pflanzen möglicherweise „strecken“, um näher an die Lichtquelle zu gelangen, was zu langen, dünnen Stielen und weniger dichten Blüten führt. 

Zu Beginn der Blüte sollten etwa 45.000 - 50.000 Lux erreicht werden, welche im Laufe der Blüte auf 65.000 Lux angehoben werden sollten. Eine präzise Kontrolle der Lichtintensität erleichtert es euch den Pflanzen genau die Richtige Energie zur Verfügung zu stellen, um die Erträge zu maximieren und die Gesundheit der Cannabispflanzen während der Blütephase zu erhalten.

Wenn ihr nicht mit Vollspektrum LEDs, sondern mit Vorschaltgerät und Reflektor arbeitet ist jetzt der Zeitpunkt, wo ihr von MH auf NDL wechselt. Dazu empfehlen wir euch folgendes Produkt:

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Raum- und Klimakontrolle

In der Blütephase des Cannabisanbaus verschieben sich die idealen Bedingungen ein wenig, um die Pflanzen optimal auf die Produktion von Blüten vorzubereiten. Während dieser Phase ist es empfehlenswert, die Temperatur tagsüber zwischen 20 und 25°C und nachts zwischen 15 und 20°C zu halten. 

Eine Reduzierung der Luftfeuchtigkeit auf 40 - 50 % wird angestrebt, um die Gefahr von Schimmelbildung und anderen Krankheitserregern zu minimieren, die in einem feuchteren Klima gedeihen können. Es ist jedoch entscheidend, dass die Luftfeuchtigkeit nicht über 60% steigt, da dies die Anfälligkeit für Budrot und andere unerwünschte Krankheiten erhöht.

Damit ihr immer alles unter Kontrolle habt, können wir euch die folgenden Produkte empfehlen:

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  • Pro-Software überwacht die Luftfeuchtigkeit speziell im Nacht-Zyklus, um optimale Bedingungen zu gewährleisten.
  • Unterstützt die Erzeugung des korrekten Unterdrucks durch den Anschluss von Lüftern mit variabler Durchsatzkapazität, automatische Anpassung der Lüftergeschwindigkeit zur Temperaturhaltung.

Wasser

pH-Wert

Der pH-Wert ist während des gesamten Lebenszyklus einer Cannabispflanze, insbesondere während der Blütephase, ein kritischer Faktor. Die Aufrechterhaltung eines geeigneten pH-Werts ist entscheidend für die optimale Nährstoffaufnahme und das Wachstum der Pflanzen und Blüten. Während der Blütephase lässt sich gelegentlich feststellen, dass die Cannabispflanzen leicht unterschiedliche pH-Wert-Bereiche im Vergleich zur vegetativen Phase bevorzugen.

Die ideale pH-Wert-Spanne für Cannabispflanzen liegt in Hydrokultursystemen zwischen 5,5 und 6,1 und in Erde zwischen 6,0 und 6,8. Der pH-Wert beeinflusst die Fähigkeit der Pflanze, bestimmte Nährstoffe aufzunehmen. Ein nicht korrekt eingestellter pH-Wert kann zu Nährstoffblockaden führen, bei denen die Pflanzen nicht in der Lage sind, die benötigten Nährstoffe aufzunehmen, selbst wenn diese im Medium vorhanden sind. 

Es ist daher ratsam, den pH-Wert regelmäßig bei jedem Gießvorgang zu überprüfen und eventuell anzupassen, um sicherzustellen, dass die Pflanzen alle erforderlichen Nährstoffe aufnehmen können, da ihre Nährstoffbedürfnisse in der Blütephase variieren können. 

In Erde gibt es eine gewisse Pufferkapazität, die kleinere pH-Schwankungen ausgleichen kann, während in Hydrokultursystemen diese Pufferkapazität geringer ist, was eine engere Überwachung und Anpassung des pH-Werts erforderlich macht.

Gießverhalten

Das Gießverhalten bleibt so wie in der vegetativen Phase. Heißt Gießen, bis genug Drain kommt, anschließend wiegen, Gewicht merken und erst wieder gießen wenn der Topf merklich leichter geworden ist. 

Hier unsere allgemeinen Produktempfehlungen zum Thema Wassertesting:

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Ebenso hier noch eine hilfreiche Übersicht, bei welchem pH-Wert die jeweilige Nährstoffaufnahme im Medium Erde am besten ist. Gerne herunterladen (es ist ein PDF) und an eure Growbox kleben.

Nährstoff-Aufnahme-Schema nach ph-Wert (Grow auf Erde)

Training

Auch in der Blütephase gibt es gewisse Trainingsmethoden, mit der ihr den Ertrag eurer Pflanzen noch einmal verbessern könnt, oder zumindest die Wachstumsbedingungen verbessern und das Schimmelrisiko verringern. 

Entlaubung

Das vorsichtige Entfernen von Blättern, die keine Lichtenergie erhalten oder die Licht von den Blütenköpfen blockieren, kann die Lichtdurchdringung verbessern und die volle Energie auf die Blütenentwicklung lenken.

Super Cropping - Zu Beginn

Auch wenn es häufiger in der vegetativen Phase angewendet wird, kann Super Cropping in den frühen Stadien der Blüte durchgeführt werden, um die Struktur der Pflanze zu verbessern und eine gleichmäßige Lichtverteilung zu fördern. 

Screen of Green - von Beginn bis ca. Mitte

In der Blüte angekommen müsst ihr euer ScroG ganz besonders im Auge behalten. Ihr könnt durch die weitere "Verbiegung" der Stängel für einen besseren Lichtfluss sorgen und somit viele kleine Buds gleichmäßig mit Sonne versorgen, die hierdurch dann hoffentlich zur großen Buds heranwachsen. Zu Mitte der Blüte, kurze Zeit nach Beendigung des Stretches kann der ScrOG dann aber vernachlässigt werden. Ab diesem Zeitpunkt wäre es dann angebracht, bis auf ein wenig Lollipopping, auf weiteres Training zu verzichten. 

Lollipopping -  Zwischen Tag 15 und Tag 21

Diese Methode beinhaltet das Entfernen von unteren Trieben und Blättern, die wenig bis gar kein Licht erhalten. Hierdurch wird die Pflanze ermutigt, ihre Energie auf die oberen Blüten zu konzentrieren. Als Faustregel gilt, dass man max. 1/3 der unteren Pflanze wegnehmen sollte. Es ist im Grunde so, dass durch das Lollipoppen die Energie der Pflanze statt auf viele kleine auf wenige große Buds umgeleitet wird. Achtet aber darauf, euren Pflanzen nicht zu viel Material auf einmal zu entnehmen und dadurch stressbedingtes Zwittern zu riskieren. Ihr werdet hierzu mit der Zeit ein Gefühl bekommen. 

Gerade weil man in dieser Phase viel schnibbelt und werkelt, können wir euch nur dazu raten, in vernünftiges Werkzeug zu investieren. Wir empfehlen euch daher folgende Produkte:

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  • Diese Spezialisierte Schere und Knipser ermöglichen ein genaues Beschneiden überflüssiger oder abgestorbener Blätter und Zweige, wodurch die Pflanze ihre Energie effektiver auf die Entwicklung starker Blüten konzentrieren kann.
  • Verbesserte Luftzirkulation und Lichtzugang: Durch das Entfernen nicht notwendiger Pflanzenteile verbessert sich die Luftzirkulation um die Blüten herum. Gleichzeitig erreicht mehr Licht die unteren Teile der Pflanze, was zu einer gleichmäßigeren und gesünderen Blütenentwicklung führt.
  • Krankheits- und Schädlingsprävention: Regelmäßiges Beschneiden hilft, das Risiko von Schimmelbildung und Schädlingsbefall zu minimieren, indem es dichtes Laub lichtet und eine saubere Pflanzenstruktur fördert.

Kurz: Das wichtigste der Blütephase

  • Licht
    Die Lichtzykluskontrolle ist entscheidend für die Induktion der Blüte in Cannabispflanzen. Ein 12/12 Lichtzyklus, mit 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit, ist ideal, um die Blüte zu induzieren und aufrechtzuerhalten.
  • Lichtintensität
    Die Intensität des Lichts hat einen direkten Einfluss auf das Wachstum und die Qualität der Blüten. Eine Lichtintensität von 45.000 bis 65.000 Lux ist optimal, um ein kräftiges Blütenwachstum zu fördern und die Energiebereitstellung für die Pflanzen zu maximieren. Dabei ist es entscheidend, eine Überbelichtung zu vermeiden, da dies die Pflanzen stressen und das Blütenwachstum beeinträchtigen kann.
  • Lichtspektrum
    Das Lichtspektrum in der Blütephase ist eher rötlich bis weiß-rötlich (1.500 - 3.500 Kelvin). Dies imitiert die länger werdenden Tage und regt die Pflanze zur Entwicklung der Blüte an. Wir empfehlen immer eine Vollspektrum-LED, da hier nicht viel falsch gemacht werden kann.
  • Wasser
    Achtet in dieser Phase auf eine gute und regelmäßige Wässerung der Pflanzen, ohne zu Überwässern und ebenfalls die Pflanzen nicht zu lange trocken stehen zu lassen. Gießt eure Pflanzen so wie in der vegetativen Phase.
  • Nährstoffe
    Hier solltet ihr auf eine ausreichende Zufuhr von Phosphor und Kalium achten und evtl. je nach Erfahrungsstand mit Boostern arbeiten, um eure Ernte zu verbessern.
  • Temperatur
    In der Blütephase ist die Temperaturregelung von entscheidender Bedeutung für das optimale Wachstum und die Entwicklung der Cannabispflanzen. Tagsüber sollte die Temperatur zwischen 20-25°C liegen, um ein gesundes Blütenwachstum zu fördern. Während der Nacht ist eine kühlere Temperatur von 15-20°C bevorzugt, da dies den Pflanzen hilft, sich von den Aktivitäten des Tages zu erholen und sich auf die Blütenproduktion zu konzentrieren.
  • Luftfeuchtigkeit
    Die Kontrolle der Luftfeuchtigkeit ist ebenso entscheidend, um Schimmelbildung und andere Pilzkrankheiten zu vermeiden. Eine relative Luftfeuchtigkeit (RH) von 40-50% ist ideal, um ein optimales Blütenwachstum zu gewährleisten. Es ist wichtig, die Luftfeuchtigkeit unter 60% zu halten, um das Risiko von Budrot und anderen Feuchtigkeitsproblemen zu minimieren.
  • Belüftung und Luftzirkulation
    Die Belüftung und Luftzirkulation sind unerlässlich, um ein gesundes Pflanzenwachstum und eine ordentliche Blütenentwicklung zu fördern. Eine gute Belüftung hilft, Schimmelbildung und die Ansammlung von Krankheitserregern zu vermeiden, während eine ausreichende Luftzirkulation die Transpiration fördert und stagnierende Luft verhindert, was zu einer gesünderen Pflanzenumgebung führt.
  • Luftfilterung
    Um unangenehme Gerüche zu kontrollieren, die während der Blütephase von Cannabispflanzen erzeugt werden, ist die Verwendung von Kohlefiltern eine effektive Methode. Diese Filter helfen, die Abluft zu reinigen und sorgen für eine geruchsarme Anbauumgebung.
Bluetephase_Uebersicht
Übersicht über die wichtigsten Werte und Faktoren in der Blütephase

Ende der Blütephase

Die entscheidenden Indikatoren für das Ende der Blütephase sind vor allem in den Trichomen und den Blütenstempeln zu finden. Die Trichome sind mikroskopisch kleine Harzdrüsen, die auf den Blüten und Blättern der Pflanzen zu finden sind. Ihre Farbe und Konsistenz liefern wertvolle Hinweise auf den Reifegrad der Pflanze. Klare bis milchige Trichome weisen auf eine zunehmende Reife hin, während viele bernsteinfarbene Trichome oft anzeigen, dass die Pflanze ihre maximale Reife erreicht hat.

Die Blütenstempel, also die feinen haarähnlichen Strukturen auf den Blüten, sind ein weiterer wichtiger Indikator. Zu Beginn der Blütephase sind sie weiß und stehen ab, aber mit fortschreitender Reife dunkeln sie ab und ziehen sich zurück, bis sie schließlich eine bernsteinähnliche Farbe annehmen und sich eng an die Blüten anschmiegen.

Gewissheit über den Reifegrad der Pflanzen erhält man z. B. mit Hilfe eines Taschenmikroskops. Detailfotos und Beispielbilder, wie eine fertige Cannabis-Pflanze aussieht sehen wir im nächsten Kapitel "Ernte". 

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