Germaine
1. April 2024
Aussaat und Keimungsphase (ca. 2 - 10 Tage)
In diesem Artikel geben wir dir die wichtigsten Tipps und Hinweise für die Aussaat und die Keimungsphase. Bereits hier sind einige grundlegende Überlegungen für einen erfolgreichen Indoor-Grow notwendig. Los geht's!
Wichtig ist, dass du eine geeignete Sorte auswählst, die gut zu deinem verfügbaren Raum und deinen Fähigkeiten passt. Obwohl die Sorte in der direkten Aussaat- und Keimungsphase nicht von großer Bedeutung ist, kann sie später in der Wachstums- und Blütephase einen wichtigen Unterschied machen.
Falls du noch auf der Suche nach hochwertigen Samen bist, gibt es viele vertrauenswürdige Seedbanks, die eine breite Auswahl anbieten. Es ist empfehlenswert, Bewertungen und Erfahrungsberichte zu lesen, um die besten Quellen für deine Bedürfnisse zu finden. Hier ein paar Möglichkeiten:
Vor der Aussaat solltest du zuerst die Vitalität deiner Samen prüfen. Gesunde Samen haben eine harte, dunkle Hülle und keine sichtbaren Schäden. Damit die Samen optimal keimen können, schauen wir uns die verschiedenen Methoden der Keimung näher an.
Direkte Aussaat in Erde
Bei dieser Methode werden die Samen direkt in den Anzuchttopf gesät, in dem sie wachsen sollen. Die Samen sollten etwa 1 cm tief in gut drainierte, feuchte Erde gesetzt werden. Dies ist eine natürliche Methode, die das Risiko von Transplantationsschocks minimiert, da die Keimlinge nicht umgepflanzt werden müssen. Der Nachteil dieser Methode ist, dass du nicht genau sehen kannst, wann und ob die Samen keimen.
- Vorbereitung
Du benötigst einen Anzuchttopf oder Behälter mit guter Drainage, hochwertige Erde und deine Samen. - Vorbereiten des Anzuchttopfs
Fülle den Anzuchttopf mit Erde, aber drücke sie nicht fest zusammen. Die Erde sollte locker und gut durchlüftet sein. - Pflanzen der Samen
Mache ein Loch in die Erde, etwa 1 cm tief. Setze den Samen in das Loch und bedecke ihn wieder mit Erde. - Bewässerung
Gieße den Samen leicht an. Die Erde sollte feucht, aber nicht durchnässt sein. - Warten auf die Keimung
Stelle den Topf an einen warmen Ort mit einer Temperatur zwischen 21-27 °C und warte auf die Keimung. Die Samen sollten innerhalb von einigen Tagen bis einer Woche keimen.
Vorteile der direkten Aussaat
- Sie ist eine natürliche Methode, die das Risiko eines Transplantationsschocks minimiert, da die Keimlinge nicht umgepflanzt werden müssen.
- Sie erfordert weniger manuelle Handhabung der Samen und Keimlinge, was das Risiko von Schäden reduziert.
Nachteile der direkten Aussaat
- Du kannst den Fortschritt der Keimung nicht direkt beobachten, was es schwieriger macht, den genauen Zeitpunkt der Keimung zu bestimmen.
- Wenn ein Samen nicht keimt, kann es schwieriger sein, dies zu bemerken, da der Samen unter der Erde ist.
Gefahren bei der direkten Aussaat
- Wenn die Erde zu trocken ist, kann der Keimling austrocknen und sterben.
- Wenn die Erde zu nass ist, können die Samen ertrinken oder es kann Schimmel entstehen.
- Es besteht das Risiko, dass die Samen zu tief oder nicht tief genug gepflanzt werden, was die Keimung beeinträchtigen kann.
- Das richtige Bewässerungslevel zu finden, kann schwierig sein, insbesondere für Anfänger. Es ist wichtig, dass die Erde feucht, aber nicht überwässert ist.
Für die Anzuchtphase in Erde ist es wichtig, eine hochwertige Anzuchterde zu verwenden. Eine gut vorbereitete Erde kann typische Gefahren in dieser heiklen Phase reduzieren und die Keimungschancen maximieren.
Papiertuchmethode (Taschentuchmethode)
Diese Methode erfordert die Platzierung der Samen zwischen zwei feuchten Papiertüchern, die dann in einen Plastikbeutel oder eine Plastikbox gelegt werden. Die Samen werden dann an einem warmen Ort (etwa 21-27 °C) aufbewahrt, bis sie keimen. Der Hauptvorteil dieser Methode ist, dass du genau sehen kannst, wann die Samen keimen, so dass du sie genau zur richtigen Zeit in den Boden setzen kannst.
Die Papiertuchmethode ist eine beliebte und weit verbreitete Methode zur Keimung von Cannabis-Samen. Hier sind die detaillierten Schritte, die du befolgen musst:
- Vorbereitung
Du benötigst zwei saubere Papiertücher, zwei saubere Teller und natürlich deine Cannabis-Samen. Die Samen sollten von guter Qualität sein und keine Anzeichen von Schimmel oder Beschädigungen aufweisen. - Befeuchten der Papiertücher
Befeuchte die Papiertücher gründlich, aber sie sollten nicht tropfnass sein. Überschüssiges Wasser sollte abtropfen können. - Platzieren der Samen
Lege eines der feuchten Papiertücher auf einen der Teller. Platziere deine Samen auf dem Papiertuch, wobei du sicherstellst, dass zwischen den Samen genügend Abstand ist, damit die Wurzeln nicht miteinander verwickelt werden. - Abdecken der Samen
Bedecke die Samen mit dem zweiten feuchten Papiertuch und dem zweiten Teller, um ein feuchtes und dunkles Umfeld zu schaffen. - Warten auf die Keimung
Stelle den Teller an einen warmen Ort mit einer Temperatur zwischen 21-27 °C. Überprüfe die Samen täglich, um sicherzustellen, dass das Papiertuch feucht bleibt und um den Fortschritt der Keimung zu überprüfen. Die Samen sollten innerhalb von ein paar Tagen keimen, aber es kann auch bis zu einer Woche dauern. - Transplantieren der Keimlinge
Sobald der Keimling (die winzige Wurzel) aus dem Samen austritt, kannst du den Keimling mit einer Pinzette ganz vorsichtig! in deinen vorbereiteten Anzuchttopf setzen. Die Wurzel sollte nach unten zeigen.
Vorteile der Papiertuchmethode
- Sie ermöglicht es dir, den Fortschritt der Keimung zu beobachten.
- Du kannst den genauen Zeitpunkt der Keimung bestimmen, was bei anderen Methoden schwieriger sein kann.
- Sie ist kostengünstig und erfordert keine speziellen Materialien oder Geräte.
Nachteile der Papiertuchmethode
- Sie erfordert mehr manuelle Handhabung der Samen und Keimlinge, was das Risiko von Schäden erhöht.
- Sie erfordert eine sorgfältige Überwachung des Feuchtigkeitsniveaus, da das Papiertuch leicht austrocknen kann.
- Es besteht das Risiko, dass die zarten Wurzeln am Papiertuch haften bleiben und beschädigt werden.
Gefahren bei der Papiertuchmethode
- Wenn das Papiertuch zu trocken ist, kann der Keimling austrocknen und sterben.
- Wenn das Papiertuch zu nass ist, können die Samen ertrinken oder es kann Schimmel entstehen.
- Das Umpflanzen der jungen Keimlinge kann schwierig sein und erfordert vorsichtige Handhabung, um die zarte Wurzel nicht zu beschädigen.
Wasserglasmethode
Bei dieser Methode werden die Samen in ein Glas mit lauwarmem Wasser gelegt und dort 24 bis 72 Stunden belassen, bis die Samen keimen. Diese Methode kann sehr effektiv sein, birgt jedoch das Risiko, dass die Samen ertrinken, wenn sie zu lange im Wasser gelassen werden.
- Vorbereitung
Fülle ein Glas oder einen Becher etwa zu drei Vierteln mit lauwarmem Wasser (etwa 22°C). Die Verwendung von destilliertem Wasser oder Leitungswasser, das 24 Stunden lang zur Entchlorierung offen gelassen wurde, kann die Ergebnisse verbessern. - Einweichen der Samen
Lege die Cannabis-Samen ins Wasser und achte darauf, dass sie vollständig untergetaucht sind. Es ist normal, dass die Samen zunächst auf der Wasseroberfläche schwimmen. - Warten
Lasse die Samen 24 bis 72 Stunden im Wasser. Während dieser Zeit sollten sie auf den Boden des Glases sinken und beginnen zu keimen. Überprüfe die Samen regelmäßig, um sicherzustellen, dass sie nicht schimmeln oder faulen. - Umsetzen
Sobald ein kleiner weißer Wurzelschössling aus den Samen hervortritt (das kann nach 24 bis 72 Stunden der Fall sein), kannst du sie vorsichtig in einen Anzuchttopf mit feuchter Anzuchterde umsetzen.
Vorteile der Wasserglasmethode
- Die Methode ist einfach und erfordert keine spezielle Ausrüstung.
- Sie ermöglicht es dir, den Keimungsprozess zu überwachen und zu sehen, wann die Samen zu keimen beginnen.
- Sie sorgt dafür, dass die Samen ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt sind, was für die Keimung essentiell ist.
Nachteile und Gefahren der Wasserglasmethode
- Eine Gefahr besteht darin, dass die Samen ertrinken können, wenn sie zu lange im Wasser gelassen werden. Es ist wichtig, sie nach spätestens 72 Stunden in Erde zu setzen, auch wenn noch kein Wurzelschössling zu sehen ist.
- Weiter besteht die Gefahr der Schimmelbildung, besonders wenn das Wasser zu warm ist oder die Umgebung nicht sauber ist. Daher ist es wichtig, die Samen regelmäßig zu überprüfen und bei Anzeichen von Schimmel sofort zu handeln.
- Es besteht die Gefahr, die zarten Keimlinge zu beschädigen, wenn sie in den Anzuchttopf umgesetzt werden.
Allgemein ist die Wasserglas-Methode eine effektive und einfache Variante zur Keimung von Cannabis-Samen, aber wie bei jeder Methode ist es wichtig, die Samen sorgfältig zu überwachen und sie zur richtigen Zeit in den Anzuchttopf zu setzen.
Jiffys und Steinwolleblöcke
Es gibt auch Produkte wie Jiffys (Torfquellballen) oder Steinwolleblöcke, die speziell zum Keimen von Samen und zur Anzucht von Keimlingen entwickelt wurden. Diese Produkte behalten die Feuchtigkeit gut bei und bieten eine hervorragende Umgebung für das Wachstum der Wurzeln.
Jiffys und Steinwolleblöcke sind dabei wohl die beliebtesten Medien für die Keimung von Cannabis-Samen. Beide bieten eine sterile Umgebung, die das Risiko von Krankheiten oder Schädlingsbefall reduziert. Hier sind die detaillierten Schritte, die du bei den jeweiligen Methoden befolgen musst:
Keimung in Jiffys
- Vorbereitung
Du benötigst Jiffy-Pellets und deine Cannabis-Samen. - Quellen der Jiffys
Lege die Jiffy-Pellets in eine Schale mit warmem Wasser. Sie quellen innerhalb weniger Minuten auf und bilden kleine Töpfe mit einem Durchmesser von etwa 5 cm. - Pflanzen der Samen
Mache ein kleines Loch in die Mitte des Jiffy-Pellets und setze den Samen hinein. Das Loch sollte etwa 1 cm tief sein. - Warten auf die Keimung
Stelle die Jiffy-Pellets an einen warmen Ort mit einer Temperatur zwischen 21-27 °C und warte auf die Keimung. Die Samen sollten innerhalb von einigen Tagen bis einer Woche keimen.
Keimung in Steinwolleblöcken
- Vorbereitung
Du benötigst Steinwolleblöcke, eine Schüssel, pH-Regulierer und deine Cannabis-Samen. - Vorbereiten der Steinwolleblöcke
Steinwolle hat einen natürlichen pH-Wert von etwa 7.0, was für Cannabis zu hoch ist. Daher musst du die Steinwolleblöcke vor dem Gebrauch in einer Lösung mit einem pH-Wert von etwa 5.5 bis 6.0 einweichen. - Pflanzen der Samen
Mache ein kleines Loch in die Mitte des Steinwolleblocks und setze den Samen hinein. Das Loch sollte etwa 1 cm tief sein. - Warten auf die Keimung
Stelle die Steinwolleblöcke an einen warmen Ort mit einer Temperatur zwischen 21-27 °C und warte auf die Keimung. Die Samen sollten innerhalb von einigen Tagen bis einer Woche keimen.
Vorteile der Aussaat in Jiffys oder Steinwolleblöcken
- Sie bieten eine sterile Umgebung, die das Risiko von Krankheiten oder Schädlingsbefall reduziert.
- Sie behalten die Feuchtigkeit gut bei und bieten eine hervorragende Umgebung für das Wachstum der Wurzeln.
- Es ist kein Umpflanzen erforderlich, da die Pflanzen direkt in den Jiffy-Pellets oder Steinwolleblöcken wachsen können, was das Risiko eines Transplantationsschocks minimiert.
Nachteile der Aussaat in Jiffys oder Steinwolleblöcken
- Sie können teurer sein als andere Methoden.
- Bei Steinwolleblöcken muss der pH-Wert vor Gebrauch eingestellt werden, was zusätzliche Schritte erfordert.
- Die Anwendung von Jiffys oder Steinwolleblöcken kann für Anfänger komplizierter sein als andere Methoden.
Gefahren bei der Aussaat in Jiffys oder Steinwolleblöcken
- Wenn die Pellets oder Blöcke zu trocken sind, kann der Keimling austrocknen und sterben.
- Wenn die Pellets oder Blöcke zu nass sind, können die Samen ertrinken oder es kann Schimmel entstehen.
- Es besteht das Risiko, dass die Samen zu tief oder nicht tief genug gepflanzt werden, was die Keimung beeinträchtigen kann.
Wir empfehlen dir folgende Produkte für Jiffys und Steinwolle, falls du dich für diese Methode entscheidest.
Fazit - Alle Methoden sind gut, finde deinen Favoriten
Jede dieser Methoden hat ihre Vor- und Nachteile, und die beste Methode hängt von deinen spezifischen Bedingungen und Vorlieben ab. Unabhängig von der Methode ist es wichtig, die Samen warm und feucht zu halten, aber nicht nass, und sie vor starkem Licht zu schützen, bis sie gekeimt sind.
Der Umzug in einen Behälter erfolgt, sobald der Keimling sichtbar ist. Dies ist für alle Anzuchtarten identisch. Für die Anzucht sind spezielle Anzuchterden empfehlenswert, die eine locker-leichte Struktur und einen niedrigen Nährstoffgehalt aufweisen. Diese sind perfekt für die zarten Keimwurzeln und verhindern, dass die jungen Pflanzen von zu vielen Nährstoffen überwältigt werden.
Schließlich ist es wichtig zu beachten, dass die Anzucht von Cannabis eine kleine "Kunst" ist, die ein wenig Geduld und Sorgfalt erfordert. Mit der richtigen Planung und Pflege kannst du jedoch gesunde und ertragreiche Pflanzen anzüchten und den Grundstein für einen erfolgreichen Anbau legen. Wenn du diese Phase überstanden hast geht´s hier weiter.
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