Germaine
1. April 2024
Erden & Substrate für den Cannabis-Anbau
Bei der Entscheidung, welches Anbaumedium für den Cannabis Anbau verwendet werden soll, steht man vor zahlreichen Optionen. Jedes Medium bietet einzigartige Vorteile und Nachteile und kann die Qualität deiner Pflanzen erheblich beeinflussen. Wir schauen uns in diesem Artikel einmal die verschiedenen Arten von Anbaumedien im Cannabis-Anbau und ihre spezifischen Vorzüge an:
Verschiedene Anbaumedien für Cannabis bedeutet: Verschiedene Anforderungen an den Grower und an den Grow-Room. Während Erde oder Kokosfasern noch relativ leicht zu transportieren sind, ist der Einbau einer Hydrokultur nicht für jeden so einfach möglich. Wir schauen uns die Vor- und Nachteile der einzelnen Medien an und geben euch Empfehlungen, damit euer nächster Grow gelingen kann.
Erde
Die Verwendung von Erde ist die natürlichste und wahrscheinlich auch die einfachste Methode für den Cannabis-Anbau. Sie ist ideal für Anfänger und erfordert wenig technisches Wissen. Allerdings kann das Management von Nährstoffen und Bewässerung eine Herausforderung darstellen und erfordert eine sorgfältige Beobachtung der Pflanzen.
Vorteile bei Verwendung von Erde
Beim Anbau auf Erde gibt es eine große Menge an Vorteilen. Sie ist leicht zu beschaffen und einfach zu verarbeiten. Wenn man sich für einen Anbau auf Erde entscheidet, braucht man neben Blumentöpfen, Untersetzern und einer Gießkanne wenig weiteres Zubehör. Außerdem verzeiht es euch die Erde mit etwas Glück auch einmal wenn ihr einen zu hohen EC-Wert durch zu viel Dünger verwendet.
Nährstoffreich
Erde bietet eine natürliche und reiche Quelle an Nährstoffen, welche für das Pflanzenwachstum unerlässlich sind. Diese Nährstoffe können das Wachstum und die Gesundheit deiner Cannabis-Pflanzen fördern.
Einfache Handhabung
Für Anfänger ist die Erde oft die beste Wahl, da sie weniger technisches Wissen erfordert im Vergleich zu anderen Anbaumedien wie Hydrokultur oder Steinwolle.
Verzeihend
Im Vergleich zu anderen Anbaumedien kann die Erde kleine Fehler und Ungenauigkeiten in der Pflege verzeihen, was sie zu einer guten Option für Neulinge im Cannabis-Anbau macht.
Nachteile bei Verwendung von Erde
Wasser- und Nährstoffmanagement
Die Bewässerung und das Nährstoffmanagement können in der Erde schwieriger sein. Eine Überbewässerung oder ein Überschuss an Nährstoffen kann zu Problemen wie Wurzelfäule oder Nährstoffverbrennungen führen.
Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten
Erde kann anfälliger für Schädlinge und Krankheiten sein. Es ist wichtig, die Pflanzen regelmäßig zu überwachen, um Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Langsameres Wachstum
Im Vergleich zu Hydrokultur oder Coco kann das Wachstum von Cannabis-Pflanzen in der Erde etwas langsamer sein.
Empfehlungen für Erde
Hydrokultur
Die Hydrokultur ist technisch deutlich anspruchsvoller und erfordert ein gewisses Grundverständnis für die Pflanzenphysiologie und -ernährung. Dieses Anbaumedium ist eher für fortgeschrittene Züchter geeignet, die bereit sind, Zeit und Energie in die Optimierung ihres Anbaus zu investieren. Die Belohnung für diese Investition kann jedoch in Form von höheren Erträgen und schnellerem Pflanzenwachstum erfolgen.
Funktionsweise der Hydrokultur
Die Hydrokultur ist eine Methode des Pflanzenanbaus, bei der anstelle von Erde Wasser als Hauptmedium dient. Die Wurzeln der Pflanzen werden direkt in eine nährstoffreiche Wasserlösung gelegt, was eine schnelle Aufnahme der benötigten Nährstoffe ermöglicht.
Vorteile der Hydrokultur
Schnelles Wachstum
Da die Pflanzen direkten Zugang zu Wasser und Nährstoffen haben, wachsen sie in der Regel schneller als in der Erde.
Hohe Erträge
Durch die Optimierung der Nährstoffversorgung können Hydrokultursysteme höhere Erträge erzielen.
Weniger Schädlinge und Krankheiten
Da kein Boden verwendet wird, ist das Risiko von bodenbasierten Schädlingen und Krankheiten geringer.
Nachteile der Hydrokultur
Technische Herausforderungen
Hydrokultursysteme können komplex sein und erfordern ein gutes Verständnis von Pflanzenernährung und -pflege.
Hohe Anfangsinvestition
Die Einrichtung eines Hydrokultursystems kann teurer sein als traditionelle Anbaumethoden und somit für den ein oder anderen Grower vielleicht außerhalb des Budgets
Wenig Fehlerverzeihung
Fehler bei der Pflege können zu schnellen Schäden an den Pflanzen führen, da die Reaktionszeit in einer Hydrokulturlösung schneller ist als in der Erde.
Produktempfehlung All-in-One Hydro Systeme
Kokosfasern (Coco)
Kokosfasern sind eine hervorragende Wahl für Züchter, die den Übergang von der Erde zur Hydrokultur machen möchten. Es ist einfacher zu handhaben als reine Hydrokultur, bietet aber dennoch viele der Vorteile eines Hydrokultursystems. Coco eignet sich gut für Züchter mit mittlerem Erfahrungsstand. Wenn ihr also bereits ein paar Grows auf Erde gemacht habt, wäre dass eure nächste Stufe zur Ernteoptimierung.
Funktionsweise von Kokosfasern
Kokosfasern sind ein inertes Medium. Das bedeutet, dass es keine eigenen Nährstoffe enthält. Daher muss es zwangsläufig in Kombination mit speziellen Nährstofflösungen verwendet werden. Es hat eine ähnliche Textur wie Erde, bietet aber eine größere Belüftung und Drainage.
Vorteile von Kokosfasern
Hervorragende Drainage und Belüftung
Kokosfasern ermöglichen eine gute Wasser- und Luftzirkulation, was gesunde Wurzeln fördert.
Nachhaltigkeit
Sie sind ein Nebenprodukt der Kokosnussindustrie und daher ein nachhaltigeres Anbaumedium als viele Alternativen.
Wiederverwendbarkeit
Im Gegensatz zu vielen anderen Medien können Kokosfasern nach einer gründlichen Reinigung wiederverwendet werden.
Nachteile von Kokosfasern
Erfordert zusätzliche Nährstoffe
Aufgrund der oben erwähnten Eigenschaft, dass Kokosfasern ein inertes Medium sind, müssen die Nährstoffe separat zugeführt werden.
Kann Salz ansammeln
Kokosfasern können Salze speichern, was zu Nährstoffblockaden führen kann, wenn es nicht richtig verwaltet wird.
Qualität variiert
Die Qualität von Kokosfasern kann stark variieren, je nachdem, wo und wie es verarbeitet wurde.
Produktempfehlung Kokosfasern
Steinwolle
Steinwolle ist ähnlich wie Hydrokultur eher für fortgeschrittene Züchter geeignet. Es kann eine Herausforderung sein, die Feuchtigkeits- und pH-Werte richtig zu halten, welches eine ständige Überwachung und Anpassung erfordert. Die Arbeit kann sich jedoch in Form von gesunden, kräftigen Pflanzen auszahlen.
Funktionsweise von Steinwolle
Steinwolle, auch als Gesteinswolle oder Mineralwolle bekannt, ist ein anorganisches Produkt, das durch Schmelzen von Basaltgestein und Kalkstein hergestellt wird. Das geschmolzene Material wird dann zu Fasern gesponnen und in Würfel oder Matten gepresst, die ideal für die Hydrokultur sind. Die Steinwolle hält das Wasser gut zurück, während sie gleichzeitig ausreichend Luftraum für die Wurzeln lässt.
Vorteile der Steinwolle
Effektives Wassermanagement
Steinwolle kann große Mengen Wasser speichern und gleichzeitig ausreichend Sauerstoff für die Wurzeln bereitstellen.
Bessere Nährstoffkontrolle
Als anorganisches Material beeinflusst Steinwolle den pH-Wert oder die Nährstoffkonzentration des Wassers nicht, was dem Züchter eine bessere Kontrolle ermöglicht.
Sauber und wiederverwendbar
Steinwolle ist frei von Schädlingen und Krankheitserregern und kann nach einer gründlichen Reinigung wiederverwendet werden.
Nachteile der Steinwolle
pH-Anpassung
Steinwolle erfordert eine Anpassung des pH-Wertes vor der Verwendung, was zusätzlichen Aufwand bedeutet.
Überwässerungsgefahr
Obwohl Steinwolle viel Wasser speichern kann, besteht die Gefahr der Überwässerung, wenn sie nicht richtig verwaltet wird.
Umweltbedenken
Steinwolle ist nicht biologisch abbaubar und kann daher Umweltbedenken aufwerfen, wenn sie nicht richtig entsorgt wird.
Produktempfehlungen Steinwolle
In jedem Anbaumedium ist es wichtig, sich bewusst zu sein, dass die optimale Pflege und das Verständnis der spezifischen Bedürfnisse deiner Cannabis-Pflanzen den Unterschied zwischen einem guten und einem hervorragenden Ertrag ausmachen können.
Tabellarischer Vergleich
Hier findet ihr alle Vor- und Nachteile der jeweiligen Anbaumethode nochmals tabellarisch und könnt euch hoffentlich somit final für eure favorisierte Methode entscheiden. Wir wünschen euch jedenfalls viel Spaß und Erfolg bei eurem Grow! Entsprechendes Material bekommt ihr entweder über unsere Empfehlungs-Links oben oder schaut einfach in unserem großen Händler-Bereich, ob ihr jemanden in eurer Nähe habt, der euch tiefergehend beraten kann.
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