Germaine
1. April 2024
Weiterverarbeitung von Cannabisblüten
Bei der Weiterverarbeitung von Cannabis unterscheiden wir im Großen und Ganzen zwischen 2 Verfahren. Einmal die chemische oder manuelle Extraktion von THC und CBD zu Öl oder Tinktur und einmal die Sammlung von Trichomen/Kief welche gepresst oder gerollt und so zu Hash verarbeitet werden.
Da sich unser Grow-Guide größtenteils an Anfänger richtet und die gesetzliche Lage zur Extraktion mit Gas noch nicht geklärt ist, werden wir lediglich die Herstellung von Hash näher beleuchten. Des Weiteren ist das Hantieren mit Gas nicht ungefährlich und hat schon das ein oder andere Menschenleben gekostet. Falls man einen solchen Unfall dann überlebt dann meistens mit schwersten Verletzungen. Daher unsere Empfehlung: Finger weg.
Bubble Hash
Bubble Hash ist eine weit verbreitete Art und in der Durchführung überschaubar einfache Form von Hash-Herstellung, bei dem die Trichome durch ein physikalisches Verfahren vom Pflanzenmaterialien getrennt werden. Die Herstellung von Bubble Hash erfolgt normalerweise mithilfe von Eiswasser und speziellen Siebtaschen, die als „Bubble Bags“ bekannt sind. Im Folgenden stellen wir euch eine grundlegende Anleitung zur Herstellung von Bubble Hash vor, mit der ihr Eure Ernte zu Hash weiterverarbeiten könnt:
Materialien
- Cannabisblüten oder Schnittreste (frisch oder getrocknet)
- Eis
- Wasser
- Eimer in passender Größe
- Rührgerät (z.B. ein großer Löffel oder ein elektrischer Mixer)
- Sammelschale oder -platte
- Papiertücher oder Trocknungssieb (siehe Produktempfehlung)
- Satz Bubble Bags (siehe Produktempfehlung)
Herstellungsprozess
Vorbereitung
Zuerst bereiten wir einen großen Eimer vor und platzieren Sie die Bubble Bags darin. Wir beginnen mit der Tasche mit der feinsten Maschenweite und setzen die anderen Taschen in absteigender Reihenfolge der Maschenweite ein. Also vom Feinsten(z.B. 20) zum Gröbsten (z.B. 220).
Mischen von Cannabis, Eis und Wasser
Füllen werden wir den Behälter oder Eimer zuerst mit gut 1/3 Eis, Fügen anschließend das Cannabis-Material hinzu und bedecken es mit weiterem Eis. Als nächstes geben wir kaltes Wasser darüber, bis das Material gerade bedeckt ist. Die Kälte des Eises macht die Trichome „spröde“, was wiederum die Ablösung vom Pflanzenmaterial erleichtert.
Rühren
Jetzt rühren wir die Mischung für etwa 15 bis 30 Minuten. Durch diesen langen Rührprozess gehen wir sicher, dass sich möglichst viele der Trichome von den Pflanzen lösen. Das Eis kühlt die Trichome ab, wodurch sie brüchig werden und sich leichter von den Pflanzenmaterialien lösen.
Wir Rühren und bewegen Sie das Eis-Wasser-Cannabis-Gemisch sanft. Vom Benutzen ein Das Eis kühlt die Trichome ab, wodurch sie brüchig werden und sich leichter von den Pflanzenmaterialien lösen.
Trennung der Trichome
Nun lassen wir die Mischung einige Minuten ruhen, damit sich die Trichome am Boden des Eimers absetzen können. Hier sind nun unsere Siebe sorgen dafür, dass wir Wasser ablassen und die Trichome auffangen können.
Sammeln und Trocknen der Trichome
Als erstes greifen wir das oberste Bubble Bag in dem sich die Cannabis Eis Mischung befindet oben mit einer Hand zusammen, ziehen die Tasche heraus und lassen das überschüssige Wasser ablaufen. Wir stellen hierbei noch einmal durch stetiges bewegen beim herausnehmen sicher, dass möglichst wenig Trichome im Pflanzenmaterial verbleiben.
Beim zweiten Bubble Bag gehen wir etwas anders vor. Anstatt den Sack direkt herauszuziehen streifen wir ihn nach unten über den Eimer. Dadurch kommt das zweite Sieb nach oben. Wasser fließt durch das Sieb hindurch und die Trichome bleiben auf dem Sieb der Tasche zurück. Dies machen wir soweit, bis das Sieb gut aus dem Wasser heraus schaut.
Das Hash nun oben mit einem Löffel abtragen und auf ein Tuch zum Trocknen legen. Sollten wir dies nun gründlich gemacht haben, nehmen wir die Tasche vom Eimer herunter, drehen sie auf Links und waschen Sie noch einmal in unser Trichom-Wasser Mischung. So wird sichergestellt, dass etwaige Trichome aus der Tasche noch nach unten ins nächste Sieb fallen können. Diesen Vorgang wiederholen wir mit den restlichen Taschen. Jede Tasche hat eine feinere Maschenweite und sammelt so unterschiedliche Qualitäten des Hashs.
Das gesammelte Harz aus den einzelnen Taschen nun auf einem trockenen sauberen Tuch oder Sieb ausbreiten, und trocknen lassen, dies kann mehrere Stunden bis Tage dauern kann. Hierbei sollte direktes Sonnenlicht und zu hohe Luftfeuchtigkeit vermieden werden.
Pressen oder Rollen
Nachdem das Harz getrocknet ist, kann es zu Bubble Hash gepresst werden. Dies kann entweder von Hand oder mit einer speziellen Presse erfolgen.
Das getrocknete Hash kann gepresst werden, um die Haltbarkeit zu erhöhen. Alternativ kann das entstandene Kief aber auch in der Hand zu kleinen ca. 2cm großen Kugeln geformt werden.
Wichtige Hinweise
- Qualität des Ausgangsmaterials
Die Qualität des Bubble Hash hängt stark von der Qualität des verwendeten Cannabis-Materials ab. - Vorsicht beim Rühren
Zu kräftiges Rühren kann zu viel Pflanzenmaterial freisetzen und die Qualität des Endprodukts beeinträchtigen. - Trocknungszeit
Die Trocknungszeit kann variieren. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass das Harz vollständig trocken ist, bevor es gepresst wird.
Bubble Hash ist eine gute und recht einfache Methode, um ein hochkonzentriertes Cannabisprodukt herzustellen. Mit etwas Übung und Sorgfalt könnt ihr hochwertiges Hash erzeugen, das reich an Cannabinoiden und Terpenen ist.
5-Minuten Hash
Wenn es rabiater zugehen darf, dann ist das 5 Minuten Hash genau das richtige.
Diese Methode zeichnet sich durch ihre Einfachheit und Geschwindigkeit aus und ist ideal für diejenigen, die nicht viel Zeit oder Ressourcen für den traditionellen Haschisch-Herstellungsprozess aufbringen können oder wollen. Obwohl "5-Minuten-Hash" vielleicht nicht die Komplexität und Tiefe im Geschmacksprofil erreicht, die bei langwierigeren Methoden entstehen kann, bietet es dennoch eine schnelle und praktikable Lösung, um Haschisch herzustellen. Es beweist, dass Qualität nicht unbedingt leidet, wenn der Prozess beschleunigt wird, und dass auch in kürzerer Zeit zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden können.
Materialien
- getrocknete Cannabis-Reststoffe oder Blüten
- 20l Eimer
- 50 cm Gartenschlauch
- Gummiseil mit Haken an beiden Enden (muss lang genug sein, um einmal um den Eimer zu reichen)
- 50 x 60 cm großes Stück Plastikfolie (vorzugsweise durchsichtig)
- Mittelgroße Befestigungsklammer zum Fixieren der Folie
- Metallschüssel (Der Durchmesser der Schüssel sollte dem des Sacks entsprechen)
- Visitenkarte oder ein Stück Karton in der Größe einer Visitenkarte
- Blatt echtes Cellophan (nicht Plastik - hilfreich, aber nicht unbedingt notwendig für den Pressvorgang)
- 20l 220 Micron Extraktionssack (siehe Produktempfehlung)
Herstellungsprozess
Vorbereitungen
Die Metallschüssel wird in den 220-Micron-Extraktionssack geschoben. Der überhängende Stoff des Sacks wird um die Schüssel herum gedreht und mit einer Klammer befestigt, um ihn zu sichern. Wichtig ist, dass der Filter nicht zu straff gespannt ist; er sollte leicht in die Schüssel hineinhängen. Dies stellt sicher, dass der Sack korrekt positioniert ist, um das Material aufzunehmen und effektiv zu filtern.
Die so vorbereitete Schüssel im Extraktionssack wird dann in einen passenden 20-Liter-Industrie-Eimer eingesetzt. Dies ermöglicht eine stabile und sichere Basis für die folgenden Schritte des Hash-Herstellungsprozesses.
Material einfüllen und Stängel entfernen
In die so entstandene Kule vom Extraktionsnetz wird nun der erste Schwung Material eingefüllt. Dabei ist es wichtig, größere Stängel sorgfältig zu entfernen, da diese das feinmaschige Extraktionsnetz beschädigen könnten. Die Entfernung der Stängel stellt sicher, dass nur die kleineren, trichomreichen Teile der Pflanze für die Extraktion verwendet werden, was die Qualität des Endprodukts verbessert und die Langlebigkeit des Netzes erhält.
Folie über den Eimer legen und befestigen
Ein Stück durchsichtige Plastikfolie wird über den Eimer gelegt, der die Schüssel und den Extraktionssack enthält. Das Gummiseil wird dann verwendet, um die Folie straff über den Rand des Eimers zu spannen und zu befestigen. Dies schafft eine geschützte Oberfläche für die nachfolgenden Schritte.
Mit dem Gartenschlauch bearbeiten und drehen
Nachdem die Plastikfolie über den Eimer gespannt wurde, beginnt der eigentliche Extraktionsprozess. Mit einem Stück Gartenschlauch wird leicht, aber bestimmt auf die gespannte Folienoberfläche geschlagen. Dies sollte fünfmal erfolgen, wobei darauf geachtet wird, die ganze Oberfläche gleichmäßig zu bearbeiten. Nach jedem Schlagvorgang wird der Eimer um ein Viertel gedreht, um sicherzustellen, dass das Material im Beutel gleichmäßig behandelt wird. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis der Eimer einmal komplett gedreht wurde.
Material aufmischen, und Vorgang 3x wiederholen
Im Anschluss wird die Plastikfolie entfernt, um Zugang zum Material im Netzbeutel zu erhalten. Das Cannabis-Material wird dann gründlich aufgemischt, um sicherzustellen, dass alle Bereiche des Materials gleichmäßig extrahiert werden. Nachdem das Material aufgemischt wurde, wird die Plastikfolie wieder über den Eimer gespannt und der Schlagvorgang mit dem Gartenschlauch erneut durchgeführt.
Dieser Prozess – das Aufmischen des Materials, das erneute Spannen der Folie und das Schlagen mit dem Gartenschlauch – wird insgesamt dreimal wiederholt. Durch diese Methode wir sichergestellt, dass möglichst viele Trichome vom Pflanzenmaterial getrennt werden, was im Endeffekt eine hohe Ausbeute bedeutet. Diese behutsame Vorgehensweise ermöglicht eine effektive Extraktion der Trichome, ohne das Material zu sehr zu belasten oder zu beschädigen. Dadurch haltet ihr euer Haschisch "sauber ".
Kief mit Hand erwärmen und kneten
Nachdem der Klopfprozess vollständig abgeschlossen ist, wird die Schüssel vorsichtig aus dem Sack genommen. Dies sollte behutsam geschehen, um das gesammelte Haschisch nicht zu verlieren oder zu verschütten. Das in der Schüssel befindliche Haschisch wird anschließend mit einer Visitenkarte oder einem ähnlich geformten Stück Karton zusammengekratzt und aufgehäuft. Mit derselben Visitenkarte dann das Haschisch vorsichtig aus der Schüssel in die offene Handinnenfläche legen.
Der nächste Schritt ist das Pressen des Haschischs. Hierbei wird mit dem Daumen Druck auf das Haschisch ausgeübt, um es zu verdichten. Die Konsistenz und die Geschwindigkeit, mit der das Haschisch anfängt zu kleben, können je nach Qualität und Beschaffenheit des verwendeten Ausgangsmaterials variieren. Während dieses Vorgangs wird das Haschisch kompakter und nimmt allmählich eine feste Form an. Dieser Schritt erfordert Fingerspitzengefühl und Erfahrung, um die richtige Konsistenz zu erreichen, ohne das Haschisch zu überarbeiten.
Pressen des Haschischs
Das Haschisch wird nun zu einem provisorischen Ball geknetet. Durch das Kneten entsteht durch Wärme und Druck eine kompaktere Form.
Optional kann dieser Ball dann eng in ein Blatt echtes Cellophan gewickelt werden, was den Pressvorgang unterstützt und das Haschisch weiter verdichtet. Anschließend wird der in Cellophan gewickelte Haschisch-Ball für etwa 15-20 Sekunden kräftig an einer robusten Oberfläche wie einer Jeans gerieben. Durch die Reibung und die dabei entstehende Wärme festigt sich das Haschisch weiter und erreicht seine endgültige Form. Nach diesen Schritten ist das Haschisch fertig und kann gerollt und genossen werden.
Dieser Prozess der Haschisch-Herstellung vereint traditionelle Methoden mit einfachen, größtenteils alltäglichen Mitteln, um schnell und effektiv Haschisch aus getrocknetem Cannabis herzustellen.
Falls du dein Cannabis nicht zu Haschisch weiterverarbeiten willst und es einfach nur professionell lagern und veredeln willst, dann geht es hier für dich weiter!
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