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Teaser_Veredelung und Lagerung

Veredelung (Curing) und Lagerung von Cannabis

Der Curing-Prozess, auch als Aushärten oder Veredelung bezeichnet, ist ein Schritt nach der Ernte und dem Trocknen, welchen wir empfehlen. Dieser Prozess verbessert nicht nur die Qualität und den Geschmack der Blüten, sondern trägt auch zur Langlebigkeit und Potenz des Endprodukts bei. Hier erfahrt ihr, wie es geht!

Curing im Überblick

Klar schmeckt eure erste Ernte auch schon frisch absolut gut. Das Curing ist allerdings ähnlich zu vergleichen mit dem „Atmen“ des Rotweins vor dem eigentlichen Genuss. Es muss nicht sein, ist für einen intensiveren Geschmack und angenehmeren Abgang jedoch ratsam. Also werdet zum Kenner eurer eigenen Ernte und veredelt eure Pflanzen! Hier zeigen wir euch, wie es geht:

Ziele und Vorteile des Curing-Prozesses

  • Verbesserte Qualität durch Abbau von Chlorophyll 
    Das Curing ermöglicht den Abbau von Chlorophyll in den Cannabisblüten, was den rauchbedingten "Heugeschmack" reduziert und für ein glatteres Raucherlebnis sorgt. Es trägt zur Verbesserung des Geschmacks, des Geruchs und der allgemeinen Rauchqualität bei. Also umgangssprachlich: weniger Husten.
  • Erhaltung von Terpenen
    Durch das möglichst langsame Aushärten werden die aromatischen Terpene konserviert, die für den Geschmack, den Geruch und auch den Wirkungsgrad der Cannabisblüten verantwortlich sind.
  • Verhinderung von Schimmel und Bakterien
    Durch einen gut kontrollierten Curing-Prozess senken wir aktiv das Risiko von Schimmelbefall und bakteriellem Wachstum.
  • Steigerung der Potenz
    Während des Curing-Prozesses kann sich die Konzentration von Cannabinoiden, insbesondere THC, stabilisieren und somit erhöhen, was dann wiederum zu einem potenteren Endprodukt führt.
  • Längere Haltbarkeit
    Richtig ausgehärtetes Cannabis kann länger gelagert werden, ohne an Qualität zu verlieren. Und die 50g, die ihr pro volljährige Person im Haushalt lagern dürft, rauchen sich nicht so schnell weg. Cured also vernünftig! 

Ablauf des Curing Prozesses

  1. Lagerung in luftdichten Behältern
    Nach dem Trocknen und Maniküren werden die Cannabisblüten in luftdichten Behältern dunkel gelagert. Glasgefäße, wie Einmachgläser mit Spannbügel, sind dafür gut geeignet. Ihr könnt euch aber auch spezielle UV-Gläser anschaffen, welche wir euch am Ende dieses Artikels empfehlen.
  2. Regelmäßiges Lüften ("burping") 
    In den ersten Wochen des Curing-Prozesses werden die Behälter täglich für kurze Zeit geöffnet ("burping“), um frische Luft einzulassen und Feuchtigkeit entweichen zu lassen. Dieser Schritt ist entscheidend, um Schimmelbildung zu verhindern und eine gleichmäßige Aushärtung zu gewährleisten. Er sorgt dafür, dass feuchte Luft entweichen und trockenere Luft ins Glas strömen kann. Die Buds können dann anschließend wieder Feuchtigkeit aus dem inneren nach außen transportieren und an die Luft im Glas abgeben.
  3. Kontrolle von Temperatur und Luftfeuchtigkeit
    Idealerweise sollte das Curing bei einer konstanten Raum-Temperatur von etwa 18 - 22°C stattfinden. Das Ziel ist es, eine ideale Luftfeuchtigkeit von knapp 62 % im Glas zu erreichen. Hier eine Übersicht über die RLF-Werte:
    • Über 70% RLF
      Dieser Bereich ist zu feucht und birgt ein hohes Risiko für Schimmelbildung. Um dies zu vermeiden, müssen die Buds erneut an die frische Luft gebracht werden, idealerweise für 12 bis 24 Stunden, abhängig von den Bedingungen im Raum.
    • 65-70% RLF
      In diesem Bereich sind die Buds fast in der optimalen "Cure-Zone". Um sie der idealen RLF anzunähern, sollten die Gläser für 2 bis 4 Stunden geöffnet werden, um die Feuchtigkeit allmählich zu reduzieren.
    • 60-65% RLF
      Dies ist der ideale Bereich für das Curing. Die Äste beginnen zu knacken, die Buds fühlen sich klebrig an, und der Curing-Prozess läuft optimal. Sobald die Blüten auf 62% nachgetrocknet sind, braucht man das Glas nicht mehr täglich öffnen. 
    • 55-60% RLF
      Bei diesen Werten ist das Cannabis gut für eine längere Lagerung geeignet (3 Monate oder mehr), ohne dass Schimmelgefahr besteht. Unter diesen Bedingungen setzt sich der Curing-Prozess weiter fort.
    • Unter 55% RLF
      Eine zu niedrige RLF bedeutet, dass der Curing-Prozess nicht weiterhin stattfinden kann. Die Buds werden brüchig und spröde. Ist dieser Punkt einmal erreicht, ist der Curing-Prozess praktisch beendet und kann auch nicht durch das Befeuchten mit frischen Blättern wieder in Gang gesetzt werden. Dies würde lediglich die Feuchtigkeit der Buds erhöhen, ohne den Curing-Prozess erneut zu starten.
  4. Dauer des Curing
    Der Curing-Prozess kann mehrere Wochen bis Monate dauern. Ein längerer Curing-Prozess kann zu einem hochwertigeren Produkt führen.

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Mit der Zeit durchläuft die Pflanze während des Curing-Prozesses bemerkenswerte Veränderungen in Geruch, Aussehen und Textur. Diese Veränderungen sind abhängig von der Sorte und den individuellen Eigenschaften jeder Pflanze, was zu einer Vielfalt an Aromen führt.

Diese Aromen können von einem dieselartigen Geruch bis hin zu fruchtigem Kaugummi oder einem Hauch von Nadelwald reichen. Verantwortlich für diese vielfältigen Geruchs- und Geschmacksprofile sind die Terpene, organische Verbindungen, die nicht nur das Aroma beeinflussen, sondern auch einen wesentlichen Einfluss auf die Eigenschaften der jeweiligen Sorte haben.

Hinsichtlich der Farbe entwickeln sich die Blüten im Laufe des Curing-Prozesses weiter. Aus dem ursprünglich kräftigen Grün entsteht mit der Zeit eine mehr grünlich-goldene Farbgebung, was auf den fortschreitenden Reifeprozess hindeutet.

Nach Abschluss des Curing-Prozesses und bei korrekter Lagerung - kühl, trocken und im Dunkeln - kann die Pflanze mehrere Jahre haltbar sein. In dieser Zeit kann sie eine weitere Entwicklung durchlaufen, ähnlich wie Wein, und dabei an Komplexität und Charakter gewinnen. Die sorgfältige Lagerung ist unabdingbar, um die Qualität und die einzigartigen Eigenschaften jeder Ernte über die Zeit zu erhalten und zu verbessern.

Lagern

Die richtige Lagerung von Cannabis ist wichtig und entscheidend dafür, dass die Qualität und Wirksamkeit des Produkts über längere Zeiträume hinweg erhalten bleibt. Hauptziel einer adäquaten Lagerung ist die Konservierung der Potenz. Durch die Aufbewahrung in einem geeigneten Umfeld bleibt das THC  sowie andere Cannabinoide in ihrer ursprünglichen Konzentration erhalten. Faktoren wie Licht (UV-Strahlen), Luft und Feuchtigkeit sind Faktoren, die die Potenz von Cannabis  verringern, was letztendlich zu einem schwächeren Wirkprofil führen kann.

Neben der Potenz spielt aber auch der Erhalt von Geschmack und Aroma eine entscheidende Rolle. Eine fachgerechte Lagerung hilft, die charakteristischen Aromen des Cannabis zu bewahren. Terpene, die chemischen Verbindungen, die für den einzigartigen Duft und Geschmack von Cannabis verantwortlich sind, können sich bei unsachgemäßer Lagerung zersetzen. 

Dies führt dazu, dass unser schön geerntetes Cannabis an Geschmack verliert und sein aromatisches Profil beeinträchtigt wird. Daher ist die korrekte Lagerung nicht nur für die Wirksamkeit, sondern auch für die Erhaltung des reichen und vielfältigen Geschmacks- und Geruchserlebnisses unserer Ernte unerlässlich. Unsere Empfehlungen:

Schutz vor Licht

UV-Licht ist besonders schädlich für THC, da es dessen Zerfall beschleunigt. Daher sollte Cannabis in einem dunklen Raum oder in undurchsichtigen Behältern gelagert werden, um es vor Licht zu schützen.

Luftdichte Behälter 

Idealerweise wird Cannabis in luftdichten Glasgefäßen gelagert. Glas ist inert und beeinflusst die Qualität des Cannabis nicht. Einmachgläser oder spezielle Cannabis-Lagerungsgefäße sind optimal. Luft fördert die Oxidation und den Abbau von Cannabinoiden. Durch die Verwendung luftdichter Behälter wird dies verhindert.

Kühle Lagerung

Cannabis sollte in einer kühlen Umgebung gelagert werden, idealerweise unter 20 - 22°C. Hohe Temperaturen können die Terpene beschädigen und die Decarboxylierung von THC beschleunigen. Zu hohe Luftfeuchtigkeit fördert Schimmel und Bakterienwachstum. Eine relative Luftfeuchtigkeit (RLF) von 59-63% gilt als ideal für die Lagerung.

Vermeidung von Plastik

Plastik kann statische Aufladungen erzeugen, die Trichome anziehen und entfernen. Außerdem kann es die Qualität des Cannabis durch chemische Wechselwirkungen beeinträchtigen.

Beschränktes Öffnen der Behälter

Häufiges Öffnen der Behälter erhöht die Exposition gegenüber Sauerstoff und beschleunigt den Abbau von THC. Daher sollte der Zugriff auf das Cannabis minimiert werden.

Vermeidung extremer Kälte

Keine Lagerung in Kühlschrank oder Gefrierschrank. Schwankende Temperaturen und Luftfeuchtigkeit können die Qualität beeinträchtigen. Zudem kann extreme Kälte die Trichome brüchig machen.

Vermeidung von Wärmequellen

Lagere Cannabis nicht in der Nähe von Heizkörpern, elektronischen Geräten oder in Bereichen, die einer Wärmequelle ausgesetzt sind.

Getrennte Lagerung von Zubehör

Cannabis sollte getrennt von Grindern, Pfeifen und anderem Raucherzubehör aufbewahrt werden. Rückstände von verbranntem Cannabis können die Qualität des frischen Produkts beeinträchtigen.

Überwachung der Bedingungen

Es ist absolut sinnvoll, ein Hygrometer im Lagerbehälter zu verwenden, um die Luftfeuchtigkeit zu überwachen. Nur so kann verlässlich abgelesen werden, ob die Lagerungsbedingungen passen. Überprüfe dein Cannabis regelmäßig auf Anzeichen von Schimmel oder Feuchtigkeit.

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