Christian
11. Februar 2023
Verantwortungsbewusster Cannabiskonsum
Hier bekommst Du Informationen rund um den verantwortungsbewussten Konsum von Cannabis. Ebenso findest du hier Anlaufstellen, falls du oder jemand in deinem näheren Umfeld ein problematisches Konsumverhalten von Cannabis hat. Die nachfolgenden Informationen dienen lediglich zu Informationszwecken und stellen keine medizinische Beratung dar.
Suchtpotential von Cannabis
Cannabis hat ein Suchtpotential, weil es psychoaktive Wirkstoffe enthält, welche sich auf das Belohnungssystem des Gehirns auswirken. Wenn Menschen Cannabis konsumieren, stimulieren diese Wirkstoffe die Ausschüttung von Dopamin, einem Neurotransmitter, der für gute Laune, Vergnügen und Belohnung verantwortlich ist. Dies kann dazu führen, dass sich Menschen von der Wirkung des Dopamins angezogen fühlen und den Wunsch haben, das Vergnügen zu wiederholen.
Dopamin-Haushalt
Wenn eine Person regelmäßig Cannabis konsumiert, kann sich ihr Gehirn auf die Dopamin-Erhöhung einstellen und es wird im Alltag bzw. im "Normalzustand" weniger Dopamin produziert. Das bedeutet, dass eine Person immer mehr Cannabis benötigen wird, um dieselbe Wirkung zu erzielen. Auf lange Sicht kann dies dazu führen, dass die Person abhängig wird und es schwer hat, aufzuhören oder den Konsum zu reduzieren, weil sie dann Entzugssymptome wie Angst, Depression, Schlafstörungen oder Reizbarkeit erleben kann.
Regelmäßigkeit
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder, der Cannabis konsumiert, abhängig wird. Die Wahrscheinlichkeit, abhängig zu werden, ist höher, wenn man es regelmäßig und über einen längeren Zeitraum konsumiert, vor allem in einem jungen Alter, wenn das Gehirn noch im Wachstum ist.
Wie entsteht eine Sucht?
Wie eine Sucht und Abhängigkeit von Substanzen mit Suchtpotential funktioniert wird in dem folgenden Video ersichtlich:
Wichtige Faktoren für eine sichere und angenehme Erfahrung
Cannabis ist neben Alkohol ein beliebtes Rauschmittel, welches von vielen Menschen auf der ganzen Welt konsumiert wird. Obwohl es für viele eine angenehme Erfahrung sein kann, ist es wichtig, verantwortungsbewusst zu konsumieren, um mögliche negative Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden zu vermeiden. Es folgen weitere Informationen und Faktoren für einen verantwortungsbewussten Cannabiskonsum:
Alter
Es ist wichtig zu beachten, dass das Gehirn bis zum Alter von 25 Jahren noch immer im Wachstum begriffen ist. Daher kann der Konsum von Cannabis in dieser Phase des Lebens negative Auswirkungen auf das Gehirn haben und die kognitiven Funktionen beeinträchtigen. Daher sollte Cannabis erst ab dem Alter von 25 Jahren konsumiert werden.
Dosierung
Es ist wichtig, die richtige Dosierung zu wählen, um negative Auswirkungen zu vermeiden. Eine zu hohe Dosierung kann zu Angstzuständen, Halluzinationen und anderen unangenehmen Symptomen führen. Es ist daher ratsam, mit einer geringen Dosierung zu beginnen und sie langsam zu erhöhen, bis die gewünschte Wirkung erreicht wird.
Art des Konsums
Es gibt mehrere Arten, Cannabis zu konsumieren, wie z.B. Rauchen, Vaporisieren oder Einnehmen von Edibles (Lebensmitteln). Jede Art hat ihre eigenen Vor- und Nachteile und es ist wichtig, sorgfältig zu überlegen, welche die beste für einen selbst ist. Rauchen kann zu Lungenschäden führen, während das Vaporisieren eine geringere Schadstoffbelastung hat. Edibles können eine stärkere und länger anhaltende Wirkung haben, aber es ist schwieriger, die richtige Dosierung zu kontrollieren.
Umgebung und Gesellschaft
Es ist wichtig, eine sichere und angenehme Umgebung zu wählen, in der man Cannabis konsumiert. Es ist wichtig, sich in der Gesellschaft von Menschen zu befinden, die einem vertrauen und unterstützen und die man sicher nach Hause bringen kann, falls nötig.
Hilfestellungen bei Suchtproblematik
Suchterkrankungen können das Leben eines Menschen stark beeinträchtigen und ihm sowohl körperlich als auch psychisch schaden. Wenn Du oder jemand, den Du kennst, unter einer Sucht leidet, ist es wichtig, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Du das tun kannst:
Therapie
Eine professionelle Therapie kann helfen, die Ursachen der Sucht zu identifizieren und einen individuellen Behandlungsplan zu erstellen. Psychotherapie und Verhaltenstherapie sind bewährte Methoden, um Suchterkrankungen zu behandeln. Hierzu müsstest Du mit deinem Hausarzt Kontakt aufnehmen, welcher eine entsprechende Überweisung ausstellt und Erstberatung leistet.
Selbsthilfegruppen
Gruppen wie die Narcotics Anonymous (NA) bieten Unterstützung von Menschen, die selbst Erfahrung mit Sucht haben. Hier kannst Du mit anderen in Kontakt treten, die durch ähnliche Herausforderungen gehen, und ein Gefühl der Gemeinschaft erleben.
Klinische Behandlung
Wenn die Sucht einen kritischen Punkt erreicht hat, kann eine stationäre Behandlung in einer Klinik erforderlich sein. Hier wird man von einem Team aus Ärzten, Psychologen und Pflegepersonal betreut und erhält eine intensive Behandlung.
Medikamentöse Behandlung
In einigen Fällen kann die Einnahme von Medikamenten hilfreich sein, um Entzugserscheinungen zu lindern und das Rückfallrisiko zu verringern. Hierzu müsstest Du ebenfalls mit deinem Hausarzt Kontakt aufnehmen, welcher eine entsprechende Behandlung einleiten kann.
Es ist wichtig zu beachten, dass es keine "Allround"-Lösung für Suchterkrankungen gibt. Jeder Mensch ist einzigartig und benötigt möglicherweise eine andere Art von Unterstützung. Es ist jedoch wichtig, dass man sich die Zeit nimmt, die richtige Behandlung zu finden.
Wenn Du oder jemand, den Du kennst, unter einer Sucht leidet, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Je früher Du handelst, desto größer ist die Chance auf eine erfolgreiche Behandlung und Genesung.
Anlaufstellen und weitere Informationen
Bei den folgenden Einrichtungen und Institutionen kannst Du weitergehende Informationen zum Thema Sucht und Suchtpotential von Cannabis erhalten:
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