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Wissen Warum manche Menschen beim Cannabiskonsum Paranoia erleben

Wenige Gefühle sind so unangenehm wie die Überzeugung, dass jemand einem schaden will. Unter den vielen Effekten, die Cannabis auslösen kann, gehört Paranoia definitiv zu den unerwünschtesten. THC, der Hauptwirkstoff in Cannabis, kann bei einigen Menschen paranoide Gedanken hervorrufen, wenn sie konsumieren.

Nicht jeder, der Cannabis konsumiert, wird Paranoia erleben, aber es kann eine häufige Nebenwirkung sein. Zudem sind manche Personen anfälliger für Paranoia als andere. Zu verstehen, warum paranoide Gedanken auftreten und wie man sie vermeiden oder bewältigen kann, wenn man Cannabis konsumiert, kann dir helfen, dich stärker zu fühlen, anstatt ängstlich zu werden.

Was ist Paranoia?

Paranoia ist ein Geisteszustand oder Gefühl, bei dem eine Person unbegründete Überzeugungen hat, dass andere ihr schaden wollen. Paranoia ist ein zentrales Merkmal der paranoiden Persönlichkeitsstörung (PPS), die durch konstantes Misstrauen und Verdacht gegenüber anderen gekennzeichnet ist. Paranoia ist auch ein häufiges Merkmal von Psychosen und psychotischen Erkrankungen wie Schizophrenie, aber sie ist nicht immer ein Anzeichen für eine psychische Erkrankung.

Symptome von Paranoia

  • Unfähigkeit, anderen Menschen zu vertrauen
  • Unfähigkeit, sich zu entspannen
  • Das Gefühl, dass Ergebnisse von äußeren Kräften kontrolliert werden
  • Verborgene Bedeutungen im Verhalten anderer zu finden
  • Hypervigilanz (erhöhte Wachsamkeit)

Gelegentlich paranoid zu sein, ist normal. Bestimmte Bevölkerungsgruppen neigen jedoch eher zu paranoidem Denken als andere: Menschen, die in Armut, Isolation oder Ausbeutung leben, sowie diejenigen mit geringem Selbstwertgefühl, schlechter körperlicher Gesundheit oder traumatischen Erfahrungen haben oft eine erhöhte Neigung zu Paranoia.

Wie Cannabis Paranoia auslöst

Bestimmte Substanzen können ebenfalls Paranoia auslösen, und Cannabis ist eines der bekanntesten Beispiele. Cannabis-induzierte Paranoia kann auf verschiedene Arten auftreten. Beispiele dafür sind das Gefühl, ängstlich zu sein, was andere über einen denken, oder das Gefühl, bedroht zu werden, weil jemand oder etwas einem schaden will. Auch die Art und Weise wie du Cannabis konsumierst, kann einen Einfluss darauf haben, Paranoia zu erleben.

Diejenigen von uns, die Paranoia nach dem Konsum von Cannabis erlebt haben, können wahrscheinlich bestätigen, dass man im Griff der Paranoia ein starkes Verlangen hat, allein zu sein, unsozial zu sein, sich in einem dunklen Raum zu verstecken oder sogar katatonisch zu werden.

Warum passiert das?

Cannabis wirkt auf das Endocannabinoid-System im Gehirn, das eine Rolle bei der Regulierung von Angst, Stimmung und Stress spielt. THC, der psychoaktive Bestandteil von Cannabis, kann diese Regulation stören und zu einem Ungleichgewicht führen, das Angst und paranoide Gedanken verstärkt. Menschen mit einer genetischen Veranlagung für psychische Erkrankungen oder solche, die bereits anfällig für Angst und Stress sind, haben ein höheres Risiko, Paranoia zu erleben.

Symoblische Grafik welche eine Reizweiterleitung einer Synapse im Gehirn visualisiert
Aufgrund der Wirkung von THC auf das Endocannabinoid-System können einige Menschen mit etwa genetischen Veranlagungen oder Anfälligkeit für psychische Krankheiten verstärkt Paranoia beim Konsum von Cannabis erleben.

Wie kann man Paranoia vermeiden oder bewältigen?

Es gibt verschiedene Strategien, um Paranoia zu vermeiden oder zu bewältigen:

  • Start low, go slow
    Beginne mit einer niedrigen Dosis und steigere sie langsam, um die Auswirkungen auf deinen Körper zu beobachten.
  • Umgebung
    Konsumiere Cannabis in einer sicheren, vertrauten Umgebung und in Gesellschaft von Menschen, denen du vertraust.
  • Selbstfürsorge
    Achte auf deinen allgemeinen Gesundheitszustand, einschließlich ausreichendem Schlaf, gesunder Ernährung und regelmäßigem Sport.
  • Bewusstsein
    Sei dir deiner eigenen psychischen Verfassung bewusst und sei ehrlich zu dir selbst, ob Cannabis für dich geeignet ist.

Indem du diese Strategien befolgst, kannst du deine Chancen verringern, Paranoia zu erleben, und deinen Cannabiskonsum sicherer und angenehmer gestalten. Schaue hierzu auch gerne in unseren Artikel zum verantwortungsbewussten Konsum von Cannabis. Falls Du zu viel Cannabis konsumiert hast, könnte es eventuell interessant für dich sein, nachzulesen, wie du schneller wieder von deinem High herunterkommst und somit auch Paranoia verringerst.

Fazit - Unangenehm aber vermeidbar

Paranoia beim Cannabiskonsum kann eine unangenehme Erfahrung sein, aber sie ist vermeidbar und oft auch bewältigbar. Durch das Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen und das Anwenden von präventiven Maßnahmen kannst du deine Erfahrungen positiv gestalten und vermeiden, dass Paranoia deinen Genuss von Cannabis beeinträchtigt. Wir hoffen, diese Informationen konnten dir helfen bei deiner Entscheidung, ob du Cannabis konsumieren möchtest oder nicht.

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