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Wissen Munchies: Warum du von Cannabis Hunger bekommst

Bist du neugierig, warum Cannabis Heißhungerattacken auslöst? In diesem Artikel erfährst du mehr über die Wirkung von Cannabis auf den Appetit und das Phänomen der sogenannten Munchies!

Wie THC dein Gehirn und deine Hormone beeinflusst

THC, der Hauptwirkstoff in Cannabis, ist für seine psychoaktiven Effekte bekannt. Aber wusstest du, dass es auch direkt deinen Appetit beeinflusst? Wenn THC in deinem Körper ankommt, bindet es an Rezeptoren im Endocannabinoid-System. 

Dieses System spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung verschiedener Körperfunktionen, einschließlich deines Hungergefühls. Hierdurch entstehen die berühmten Munchies (Heißhungerattacken) und der Appetit auf teilweise auch sehr besondere Essens-Kombinationen.

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Vor allem THC entwickelt durch die Aktivierung des CB1-Rezeptors im Endocannabinoid-System deines Gehirns die berühmten Heißhungerattacken.

Hypothalamus: Das Hungerzentrum

Einer der Hauptakteure bei der Entwicklung von Munchies durch Cannabis ist der Hypothalamus, ein Bereich im Gehirn, der für die Regulation von Hunger verantwortlich ist. THC aktiviert den Hypothalamus, was zu einem verstärkten Hungergefühl führt. Dies erklärt, warum du nach dem Cannabis-Konsum plötzlich Lust auf Snacks bekommst. 

Selbst wenn Mäuse bereits gesättigt sind, führt die Stimulation durch Cannabinoide dazu, dass sie weiterhin Nahrung aufnehmen. Dieses Phänomen hat seinen Ursprung im Hypothalamus. Aber es geht nicht nur um das Gehirn. THC beeinflusst auch die Produktion von körpereigenen Hungerhormonen wie Ghrelin. Dieses Hormon signalisiert dem Gehirn, dass es Zeit zum Essen ist. Durch die Steigerung des Ghrelin-Spiegels erhöht THC dein Hungergefühl.

Die Bedeutung von POMC-Neuronen 

In den USA durchgeführte neurowissenschaftliche Experimente zeigten, dass gesättigte Mäuse anfingen zu essen, als der CB1-Rezeptor im Endocannabinoid-System aktiviert wurde. Es wurde erwartet, dass die Mäuse während des Essens allmählich mehr Melanocortin produzieren würden, was normalerweise das Essen beendet, doch dies geschah nicht. Obwohl die POMC-Neuronen im Hypothalamus aktiv waren, setzten sie anstelle von Melanocortin β-Endorphin frei, was das Verlangen der Mäuse nach Nahrung noch verstärkte. 

Erst durch die Verabreichung von Naloxon, einem Opioidrezeptor-Antagonisten, ließ sich ihr Appetit zügeln. Dieses Phänomen erklärt auch, warum man nach dem Cannabis-Konsum immer noch mehr Essen möchte. Alles schmeckt durch die ausgeschütteten Endorphine noch besser als sonst und man will immer mehr!

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POMC-Neuronen im Hypothalamus und Hungerhormone wie Ghrelin spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Heißhungerattacken unter dem Einfluss von Cannabis

Warum "Munchies" variieren

Nicht jede Cannabis-Sorte löst die gleichen Munchies aus. Sorten mit hohem THC-Gehalt neigen dazu, stärkere Hungergefühle zu verursachen. Der individuelle Stoffwechsel und die persönliche Toleranz spielen ebenfalls eine Rolle, was bedeutet, dass zwei Personen nach dem gleichen Produkt unterschiedlich reagieren können.

Tipps zum Umgang mit Munchies

Vorbereitung ist alles

Das Wichtigste ist, vorbereitet zu sein. Wenn du gesunde Snacks wie Obst oder Nüsse griffbereit hast, kannst du ungesunden Verlockungen besser widerstehen. Denn wenn die Tüte Chips erstmal drin ist, kommt natürlich irgendwann das Schuldgefühl, warum man denn gleich wieder alles wegfuttern musste. Und die Schokolade gleich hinterher.

Hydration und Trinken kann helfen

Viele Menschen verwechseln Durst mit Hunger. Stelle sicher, dass du genug trinkst, besonders wenn du Cannabis konsumierst. Dies kann helfen, falsche Hungergefühle zu vermeiden und den Griff zu ungesunden Snacks zu unterdrücken.

Kontrolle über die Portionsgrößen

Versuche, deine Portionsgrößen zu kontrollieren. Es ist leicht, beim High-sein zu viel zu essen, also versuche, dir bewusst zu machen, wie viel du wirklich brauchst. Stelle dir dazu ein paar Snacks VOR dem Cannabis-Konsum zusammen, welche du essen kannst und zwinge dich dazu anschließend nicht noch mehr zu holen.

Beschäftige dich

Verhindere exzessiven Munchie-Abende, indem Du aktiv bleibst. Schau Dir eine Dokumentation an. Lerne eine neue Fertigkeit. Schreibe in ein Journal. Meditiere. Höre Musik. Tue irgendetwas, was nichts mit Fast Food oder Snacks zu tun hat. Du wirst Dir später selbst dankbar sein.

Putz dir die Zähne

Spüle erst Deinen Mund mit Wasser aus und putze dann Deine Zähne, bevor Du zu einem Joint oder dem Vaporizer greifst. Niemand mit einem starken Minzgeschmack im Mund bekommt Heißhungerattacken. So solltest Du die nächsten Stunden problemlos überstehen.

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Wenn schon Munchies, dann wenigstens gesund. Bereite dir vor deinem Cannabiskonsum ein paar gesunde Snacks vor, die dich die Heißhungerattacken weniger stark bereuen lassen.

Fazit - Munchies sind real!

Die Munchies sind mehr als nur ein Klischee; sie sind ein echtes Phänomen, das durch die komplexe Interaktion von Cannabis mit unserem Gehirn und Hormonsystem verursacht wird. Durch ein besseres Verständnis dieser Prozesse kannst du lernen, deine Munchies zu managen und deinen Cannabis-Konsum verantwortungsvoller zu gestalten.

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