Inhaltsverzeichnis
rauchender_joint_in_orangenem_gegenlicht_mit_person_im_hintergrund

Wissen Kann man durch passiven Cannabis-Konsum high werden?

Heute tauchen wir in eine Frage ein, die vielleicht einige von uns hin und wieder umtreibt: Kann man eigentlich high werden, wenn man nur passiv Cannabis konsumiert? Dieses Thema ist besonders interessant, wenn man sich in Gesellschaft von Konsumenten befindet, aber selbst nicht aktiv konsumiert.

Was ist passiver Cannabis-Konsum?

Bevor wir tiefer eintauchen, definieren wir zuerst, was passiver Cannabis-Konsum bedeutet. Dies geschieht, wenn man sich in einem Raum aufhält, in dem aktiv Cannabis konsumiert wird, z.B. durch Rauchen oder Verdampfen. Die Frage ist nun: Können die dabei freigesetzten Cannabinoide, insbesondere Tetrahydrocannabinol (THC), auch Nicht-Konsumenten beeinflussen?

Wissenschaftliche Erkenntnisse

Studienlage

Forschungen haben gezeigt, dass THC in der Luft unter bestimmten Bedingungen nachweisbar ist. Eine Studie veröffentlicht im "Journal of Drug Issues" fand heraus, dass in einem schlecht belüfteten Raum THC-Konzentrationen in der Luft hoch genug sein können, um bei passiven Rauchern leichte psychoaktive Effekte hervorzurufen und je nach Intensität sogar im Urin und im Blut nachweisbar sein können.

Faktoren, die das High-Gefühl beeinflussen

Es gibt mehrere Faktoren, die bestimmen, ob und wie stark man durch passiven Konsum beeinflusst wird

  • Raumgröße und Belüftung
    In kleinen, schlecht belüfteten Räumen ist die Konzentration höher.
  • Menge des konsumierten Cannabis
    Je mehr geraucht oder gevaped wird, desto höher die Konzentration.
  • Dauer der Exposition
    Längere Aufenthalte in einem solchen Raum erhöhen die Wahrscheinlichkeit.

Gesundheitliche Aspekte

Es ist wichtig, auch die gesundheitlichen Aspekte zu berücksichtigen. Passive Exposition gegenüber Cannabis-Rauch kann besonders für Personen mit Atemwegserkrankungen oder Allergien problematisch sein. Falls ihr also anfällig sein oder Vorerkrankungen habt, achtet darauf den Raum gut zu lüften.

Bluttest_durch_einen_wissenschaftler_vor_leuchtmitteln_mit_reagenzglas_im_vordergrund
Je nach Intensität des Passiv-Konsums und den Bedingungen können Abbauprodukte von THC im Blut und Urin nachgewiesen werden. Sehr ausgeprägt werden die psychoaktiven Effekte jedoch wahrscheinlich nicht sein.

Mythen vs. Realität

Mythos: Passiver Konsum ist gleichbedeutend mit aktivem Konsum

Das ist ein weit verbreiteter Mythos. Die Wirkung durch passiven Konsum ist in der Regel wesentlich schwächer als beim aktiven Konsum. 

Realität: Beeinflussung ist möglich, aber begrenzt

Während es möglich ist, durch passiven Konsum gewisse Effekte zu spüren, sind diese in der Regel begrenzt und hängen stark von den oben genannten Faktoren ab. Dennoch kann es vorkommen, dass im Urin oder sogar im Blut THC-Abbauprodukten nachweisbar sind, je nachdem wie intensiv der passive Kontakt war.

Fazit - Die Wahrheit liegt dazwischen

Abschließend lässt sich sagen, dass passiver Cannabis-Konsum unter bestimmten Umständen zu einem leichten High-Gefühl führen kann, allerdings sind die Effekte meist deutlich geringer als beim direkten Konsum. Nachweisbar könnten THC-Abbauprodukte im Blut oder Urin je nach Intensität dennoch sein. Wie immer gilt auch hier: Gesundheit und Sicherheit stehen an erster Stelle. Achtet auf eure Umgebung und die Bedingungen, unter denen ihr Cannabis in Gegenwart von Nicht-Konsumenten nutzt oder damit in Berührung kommt.

Kommentar schreiben

Du musst angemeldet sein, um kommentieren zu können.

Jetzt anmelden
Oder
Konto erstellen
Neueste Blog-Beiträge
  • In einem historischen Moment für Deutschland fand im niedersächsischen Ganderkesee eine Cannabis-Ausgabe statt: Der Cannabis Social Club (CSC) Ganderkesee hat am vergangenen Samstag erstmals legal angebautes Cannabis an seine Mitglieder verteilt. Damit gehört der Verein zu den Vorreitern seit der Teil-Legalisierung von Cannabis in Deutschland. Rund 100 Mitglieder nahmen an der Veranstaltung teil und erhielten bis zu 25 Gramm hochwertiges Cannabis pro Person.

  • Die Legalisierung von Cannabis schreitet weltweit voran: Immer mehr Länder liberalisieren den Umgang mit der Pflanze und legalisieren den Anbau, Vertrieb und Konsum von Cannabis für medizinische oder sogar private Zwecke. Diese Veränderungen wirken sich jedoch nicht nur auf die legale Produktion aus, sondern beeinflussen auch die Aktivitäten auf dem Schwarzmarkt und die Dynamiken im illegalen Drogenhandel. Der Rückgang des niederländischen Cannabis-Schwarzmarktes und die Zunahme anderer illegaler Aktivitäten zeigen, wie tiefgreifend die Folgen der Legalisierung sein können.

  • Viele Cannabiskonsumenten stellen sich die Frage, ob der Gefrierschrank eine gute Option zur Langzeit-Lagerung ihres wertvollen Cannabis ist. Auf den ersten Blick scheint die Idee, Cannabis einzufrieren, sinnvoll, denn wir wissen, dass Kälte oft konservierend wirkt. Doch wenn es um die richtige Aufbewahrung von Cannabis geht, spielen mehrere Faktoren eine Rolle – darunter Licht, Feuchtigkeit, Temperatur und Reibung. Wie gut ist das Einfrieren wirklich?

  • Die Teillegalisierung von Cannabis wirft viele Fragen auf – auch im Berufsleben. Was darfst du als Arbeitnehmer? Kann dein Chef Drogentests anordnen? Und was passiert, wenn du im Job konsumierst? Hier erfährst du, was in Betrieben erlaubt ist und was nicht.

  • Wenn Du Dich schon einmal intensiver mit Cannabis und seinen potentiellen medizinischen Eigenschaften beschäftigt hast, bist Du bestimmt auf das Wort "Myrcen" gestoßen. Aber was genau steckt hinter diesem Begriff und warum ist er für Cannabis-Liebhaber und Patienten so wichtig? In diesem Blogbeitrag erfährst Du alles Wichtige über die Wirkung von Myrcen, seine möglichen gesundheitlichen Vorteile und welche Cannabissorten besonders hohe Konzentrationen dieses Terpens enthalten.

Verantwortungsbewusster Cannabiskonsum Mehr erfahren