Wissen FAQ zum CanG - Fragen und Antworten zum Cannabisgesetz

In diesem Beitrag erklären wir dir, was du über die neuen gesetzlichen Bestimmungen wissen musst. Egal, ob du dich für den privaten Anbau interessierst, mehr über die rechtlichen Aspekte erfahren möchtest oder einfach neugierig bist, wie Deutschland mit dieser bedeutenden Änderung umgeht – hier findest du die Antworten.

Hier kannst du das originale CanG einsehen. Wir haben die häufigsten Fragen und Antworten  zusammengestellt und hoffen, dass du dadurch schnell und einfach die Informationen findest, die du benötigst.

Wie viele Pflanzen darf ich privat anbauen und was muss ich dabei beachten? 

Du darfst als volljährige Person bis zu drei Cannabispflanzen für den privaten Eigenanbau an deinem Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthaltsort anbauen. Wichtig ist, dass du sicherstellst, dass der Anbau nicht öffentlich sichtbar ist und du Maßnahmen ergreifst, um den Zugang für Kinder und Jugendliche zu verhindern. Wie genau du Cannabis privat anbauen kannst, erfährst du in unserer Growing-Section.

Was habe ich im Alltag zu beachten, wenn ich Cannabis konsumieren möchte, z. B. in der Öffentlichkeit? 

Der öffentliche Konsum von Cannabis ist verboten in der Nähe von Schulen, Kinderspielplätzen, Jugendeinrichtungen, öffentlichen Sportstätten, und in Fußgängerzonen während bestimmter Zeiten. Generell solltest du darauf achten, nicht in unmittelbarer Gegenwart von Minderjährigen zu konsumieren. Eine gute Hilfe, wo du Cannabis konsumieren darfst, bietet die Bubatz-Karte.

Wieviel Cannabis darf ich besitzen? 

Du darfst bis zu 25 Gramm Cannabis besitzen. Wenn du an deinem Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthaltsort bist, darfst du sogar bis zu 50 Gramm Cannabis und bis zu drei lebende Cannabispflanzen besitzen.

Wie erhalte ich Cannabis Samen zum Eigenanbau? 

Die Einfuhr von Cannabissamen ist nur erlaubt, wenn sie aus Mitgliedstaaten der Europäischen Union stammen und für den privaten Eigenanbau bestimmt sind. 

Darf ich mein privat angebautes Cannabis weitergeben? 

Nein, Cannabis, das du privat angebaut hast, darf nicht an Dritte weitergegeben werden. Dies gilt sowohl für den Verkauf als auch für die kostenlose Weitergabe.

Wie sind die Regelungen für Anbauvereinigungen? 

Anbauvereinigungen benötigen eine Erlaubnis, um gemeinschaftlich Cannabis anzubauen und an Mitglieder zum Eigenkonsum weiterzugeben. Sie müssen sicherstellen, dass der Anbau und die Weitergabe innerhalb des befriedeten Besitztums der Vereinigung erfolgt. Die Vereinigungen dürfen nicht öffentlich zugänglich sein.

Wer darf Mitglied einer Anbauvereinigung sein? 

Mitglied einer Anbauvereinigung kann jede Person sein, die das 18. Lebensjahr vollendet hat und einen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland hat. Es darf nur Mitglied EINER Anbauvereinigung sein.

Welche persönlichen Daten muss ich als Mitglied einer Anbauvereinigung preisgeben? 

Du musst deinen Namen, dein Geburtsdatum, deine Anschrift und deine Kontaktdaten angeben. Diese Informationen sind notwendig, um die Zuverlässigkeit und die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen zu gewährleisten.

Welche Dokumentationspflichten bestehen für Anbauvereinigungen? 

Anbauvereinigungen müssen detaillierte Aufzeichnungen über ihre Mitglieder, den Cannabisanbau und -vertrieb, sowie über die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften führen. Dazu gehören z. B. auch Führungszeugnisse der Vorstandsmitglieder und Angaben zur Sicherung des Anbauortes.

Was muss ich bei der Teilnahme am Straßenverkehr beachten? 

Der Konsum von Cannabis kann deine Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Es ist gesetzlich verboten, unter dem Einfluss von Cannabis am Straßenverkehr teilzunehmen. Halte die gesetzlichen THC-Grenzwerte ein, um Strafen zu vermeiden. Der bisherige Grenzwert von 1 ng THC/ml Blutserum stand zur Diskussion und wurde gegen einen neuen Grenzwert von 3,5 ng THC/ml Blutserum erhöht.

Welche Strafen sind bei Gesetzesverstößen vorgesehen? 

Verstöße gegen das Cannabisgesetz können zu Strafen führen, einschließlich Geldbußen und in schweren Fällen auch zu Freiheitsstrafen. Dies hängt von der Art des Verstoßes ab, wie z.B. unerlaubter Anbau, Besitz über den erlaubten Mengen oder unerlaubte Weitergabe. Genaue Regelungen zu z. B. Bußgeldhöhen bei Verstößen werden nicht auf Bundesebene, sondern von den einzelnen Ländern verfasst.

Wie soll das CanG den Gesundheitsschutz von Jugendlichen verwirklichen? 

Das CanG beinhaltet spezielle Regelungen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, wie Konsumverbote in deren Gegenwart und strenge Werbe- und Verkaufsbeschränkungen, um den Zugang und die Exposition gegenüber Cannabis zu minimieren. Hierdurch soll der Gesundheitsschutz von Kindern und Jugendlichen gewährleistet werden.

Wie soll der Schwarzmarkt durch das CanG bekämpft werden? 

Durch die Regulierung und legale Bereitstellung von Cannabis über zielt das CanG darauf ab, den illegalen Markt zu untergraben und die Kontrolle über die Produktion, Verteilung und den Verkauf zu verbessern. Dies soll helfen, kriminelle Aktivitäten zu reduzieren und die Sicherheit des Cannabiskonsums zu erhöhen. Hinsichtlich deines eigenen Cannabiskonsums empfehlen wir dir, verantwortungsbewusst mit Cannabis umzugehen.

Disclaimer: Diese Informationen stellen keine Rechtsberatung dar. Im Zweifelsfall solltest du einen entsprechenden Rechtsexperten aufsuchen und dich professionell beraten lassen.