Germaine
8. November 2024
Aktuelles Erster CSC in Ganderkesee verteilt legal angebautes Cannabis
In einem historischen Moment für Deutschland fand im niedersächsischen Ganderkesee eine Cannabis-Ausgabe statt: Der Cannabis Social Club (CSC) Ganderkesee hat am vergangenen Samstag erstmals legal angebautes Cannabis an seine Mitglieder verteilt. Damit gehört der Verein zu den Vorreitern seit der Teil-Legalisierung von Cannabis in Deutschland. Rund 100 Mitglieder nahmen an der Veranstaltung teil und erhielten bis zu 25 Gramm hochwertiges Cannabis pro Person.
Premiere der Cannabis-Abgabe
Ein besonderer Moment war es für viele Mitglieder, die das erste Mal legal angebautes Cannabis aus den Händen ihres Vereins in Empfang nehmen konnten. Laut Vereinsangaben sollten Feierlichkeiten bewusst vermieden werden, um die neue Abgabeform in einer sachlichen, unaufgeregten Weise einzuführen.
Transparenz und Kontrolle per App
Um die Verteilung fair und nachvollziehbar zu gestalten, erfasst eine eigens entwickelte App, wie viel Cannabis jedes Mitglied erhält. Die Ausgabe soll regelmäßig an vier Tagen in der Woche stattfinden, um den Mitgliedern eine kontinuierliche Versorgung zu bieten und den illegalen Markt weiter einzudämmen.
Niedersachsen führt bei Genehmigungen
Niedersachsen ist Vorreiter bei der Gründung von Cannabis Social Clubs: Derzeit sind dort 15 von insgesamt 37 beantragten Vereinen genehmigt – eine bundesweite Spitzenposition. In Städten wie Hannover, Braunschweig und Friesland konnten bereits erste Vereine ihre Zulassung erhalten. Der Andrang zeigt: Die Nachfrage ist groß. Schon jetzt hat der CSC Ganderkesee seine gesetzlich festgelegte Mitgliederobergrenze von 500 erreicht, und mehr als 1.000 Interessierte warten auf eine Aufnahme.
Strenge Vorgaben für den Anbau und die Abgabe
Seit der Änderung im Cannabisgesetz können Anbauvereine unter bestimmten Bedingungen Cannabis kultivieren und an ihre Mitglieder abgeben. Damit der Anbau genehmigt wird, müssen Clubs ein umfangreiches Konzept vorlegen, das sowohl den Gesundheits- als auch den Jugendschutz sicherstellt. Die Pflanzen müssen vor unbefugtem Zugriff geschützt und die THC-Gehalte strikt kontrolliert werden. Mitglieder dürfen pro Tag maximal 25 Gramm Cannabis beziehen und insgesamt nicht mehr als 50 Gramm pro Monat für den Eigenkonsum mitnehmen. Die Beantragung und Genehmigung stellt viele Vereine jedoch vor große bürokratische Hürden.
Der Cannabis Social Club: Eine zukunftsweisende Alternative
Mit der Möglichkeit, Cannabis auf kontrolliertem und legalem Weg zu beziehen, eröffnet der Cannabis Social Club eine Alternative zum Schwarzmarkt und schafft zugleich einen sicheren Raum für Konsumierende. Ganderkesee und andere niedersächsische Clubs könnten dabei Modellprojekte sein, die wegweisend für die gesamte Republik werden. Die positive Resonanz und die wachsende Nachfrage sprechen jedenfalls für den Erfolg dieses Ansatzes – ein Schritt in Richtung eines neuen Umgangs mit Cannabis in Deutschland.
Es bleibt spannend zu sehen, wie sich die Cannabis Social Clubs in Deutschland weiterentwickeln und welchen Einfluss sie auf den Markt und die Akzeptanz von Cannabis in der Gesellschaft sowie den Schwarzmarkt haben werden.
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