Inhaltsverzeichnis
suessigkeit_in_einer_schale_daneben_cannabis_blatt_auf_holzbohlen

Anleitungen Dosierung von Cannabis in Edibles

Cannabis-Edibles werden immer beliebter als eine diskrete Möglichkeit, die Eigenschaften von Cannabis zu nutzen. Die korrekte Dosierung ist jedoch essentiell, um eine sichere und angenehme Erfahrung zu gewährleisten. In diesem Artikel erfährst du, wie du die richtige Dosierung ermittelst und erhältst wichtige Informationen über den Wirkeintritt und die Verstoffwechselung von THC bei Edibles.

Warum sollte man den Wirkstoffgehalt eines Edibles berechnen?

Es gibt diverse Gründe, warum man nicht einfach drauf losbacken sollte und seine Edibles nach der Devise "Pi mal Daumen" herstellen sollte. Hierzu gehören vor allem folgende Punkte:

  • Dosierungskontrolle
    Eine der Hauptbeschwerden von Konsumenten von Edibles ist, dass sie zu stark oder zu schwach waren. Die richtige Dosierung von THC kann den Unterschied zwischen einer angenehmen Erfahrung und einer überwältigenden oder unangenehmen Erfahrung ausmachen. Durch das Berechnen des THC-Gehalts kannst du sicherstellen, dass die gewünschte Wirkung erreicht wird.
  • Sicherheit
    Eine Überdosierung von THC kann zu unangenehmen Nebenwirkungen führen, wie Paranoia, Angstzustände, Übelkeit, Orientierungslosigkeit oder sogar psychoaktiven Krisen. Es ist daher wichtig, den THC-Gehalt zu kennen, um solche Nebenwirkungen weitestgehend zu vermeiden.
  • Konsistenz
    Wenn man regelmäßig Edibles herstellt, möchte man logischerweise eine gleichbleibende Stärke und Wirkung gewährleisten. Das Berechnen des THC-Gehalts kann dabei helfen, die Konsistenz von Charge zu Charge beizubehalten.
  • Medizinische Verwendung
    Für Patienten, die medizinisches Cannabis verwenden, kann es wichtig sein, den genauen THC-Gehalt zu kennen, um eine therapeutische Dosis sicherzustellen und Nebenwirkungen zu vermeiden.
  • Wirtschaftlichkeit
    Durch das Berechnen des THC-Gehalts kannst du sicherstellen, dass du nicht zu viel Cannabis verwendest und somit Kosten sparst.
smartphone_mit_taschenrechner_app_auf_schwarzem_hintergrund
Die Berechnung des Wirkstoffgehalts von Edibles ist kein Hexenwerk. Wenn man die Grundregeln einmal verinnerlicht hat, ist es sehr einfach für jeden diese Regeln anzuwenden.

Schritt 1: Den THCA-Gehalt bestimmen

Bevor du dich auf die Dosierung konzentrierst, ist es wichtig, den THCA-Gehalt in deinem Cannabis, das du verwenden möchtest, zu kennen. Die Informationen hierüber kannst du oft direkt vom Hersteller oder aus Laborergebnissen erhalten. Alternativ kannst Du in unserer Sorten-Section den durchschnittlichen THC-Gehalt von vielen Sorten recherchieren. Wir gehen einmal davon aus, dass dein Cannabis einen THCA-Gehalt von 10% hat. Also ist deine Rechnung:

  • THCA-Gehalt deines Cannabis:
    10 % THCA-Gehalt pro 1 g Cannabis = 100 mg THCA

Schritt 2: Berechnung der benötigten Menge

Nachdem du den THCA-Gehalt kennst, kannst du die benötigte Menge an Cannabis berechnen, um die gewünschte Dosis zu erreichen. Durchschnittliche Dosen pro Edible liegen in einem Bereich zwischen 2,5mg und 10mg THC– was aber von Person zu Person unterschiedlich wirkt, daher ist es wichtig sich hier an die richtige Menge pro Edible heranzutasten. Hierzu musst du wie folgt vorgehen:

  • Du möchtest z. B. 2 g Cannabis verarbeiten:
    100 mg THCA x 2 = 200 mg THCA

Da bei der Decarboxylierung das in deinem Cannabis vorhandene THCA in die psychoaktive Form THC umgewandelt wird und dies meist nicht zu 100 % der Fall ist, gehen wir aufgrund deiner sorgfältigen Vorgehensweise bei der Decarboxylierung einmal von einer Effizienz deiner Decarboxylierung von 90 % aus:

  • Berechnung der THC-Menge nach Decarboxylierung:
    200 mg THCA x 0,9 = 180 mg THC

Du hast also nach erfolgter Decarboxylierung 180 mg psychoaktives THC zur Verfügung. Dieses muss dann je nach gewünschtem Dosis-Gehalt auf die Anzahl deiner Edibles verteilt werden.

Schritt 3: Berechnung der Edible-Anzahl

Du hast nun deine 180 mg decarboxyliertes THC zur Verfügung und möchtest dieses nun in Form von z. B. einer Cannabis-Butter auf deine Edibles verteilen. Wir gehen bei der Berechnung einmal von einer gewünschten Dosis von 5mg THC pro Edible aus. Also rechnest du wie folgt:

  • Berechnung der THC-Menge pro Edible:
    180 mg THC : 5 mg THC je Edible = 36 Edibles mit einem THC-Gehalt von 5 mg pro Edible

Du könntest also mit dieser Vorgehensweise und Berechnungsmethode z. B. 36 Cannabis-Kekse mit einem THC-Gehalt von 5mg pro Stück herstellen. Nachdem du nun weißt, wie man die Dosis-Berechnung für Edibles durchführt, musst du noch wissen, welche Art von Edible wie lange benötigt, bis die Wirkung eintritt. Dies hängt nämlich von verschiedenen Faktoren ab.

Verstoffwechselung von THC bei Edibles

Der Konsum von Cannabis durch Edibles führt zu einer unterschiedlichen Verstoffwechselung von THC im Vergleich zum Rauchen. Dabei wird THC zunächst in der Leber abgebaut, bevor es in den Blutkreislauf gelangt, was zu einer intensiveren und länger anhaltenden Wirkung führen kann. Es ist daher wichtig, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen und die Wirkung abzuwarten, bevor du mehr konsumierst.

bauch_einer_frau_mit_einer_hand_die_den_bauch_haelt
Edibles werden anders als beim Konsum über die Lunge durch den Magen-Darm-Trakt und die Leber metabolisiert, was zu einem deutlich verzögerten Wirkeintritt führt.

Dauer bis zum Wirkeintritt und Wirkdauer

  1. Dauer bis zum Wirkeintritt
    Der Eintritt der Wirkung von Edibles dauert länger als bei Inhalationsmethoden. Du kannst erwarten, dass die Wirkung zwischen 30 Minuten und 2 Stunden nach dem Konsum einsetzt.
  2. Wirkdauer
    Die Wirkung von Edibles kann zwischen 4 und 8 Stunden anhalten, abhängig von individuellen Faktoren wie deinem Stoffwechsel und der aufgenommenen Dosis.

Wirkeintritt je nach Edible-Variante

Verschiedene Edible-Typen haben unterschiedliche Zutaten, daher wird selbst die gleiche Dosis eines Cannabis-Brownies nicht unbedingt wie ein Cannabis-Getränk wirken. In der Regel beginnen Edibles aber zwischen 30 und 120 Minuten nach der Einnahme an zu wirken. Hier eine kleine Orientierungshilfe zum Wirkeintritt von Edibles:

  • Hartkaramellen und Pastillen
    wie Lollis, Kaugummis, Pfefferminzbonbons und Lutschtabletten, sowie Getränke haben einige der schnellsten Wirkeintritts-Zeiten, da sie hauptsächlich durch Schleimhäute im Mund aufgenommen werden, anstatt durch den Magen-Darm-Trakt.
  • Kau- und süße Edibles
    wie Gummis, Weich-Karamellen und Schokoladen haben eine mittlere Eintrittszeit, da sie verdaut werden müssen, aber aufgrund ihrer einfacheren Zutatenliste schnell verdaut werden können.
  • Gebackene Waren
    benötigen am längsten, um zu wirken, hauptsächlich aufgrund ihrer Dichte und der Energie, die benötigt wird, um sie zu verdauen und zu metabolisieren.
bunte_suessigkeiten_in_einer_schale
Der Wirkeintritt ist je nachdem für welche Art von Edibles du dich entscheidest unterschiedlich.

Kann man Cannabis-Edibles überdosieren?

Obwohl noch nie berichtet wurde, dass jemand durch den Konsum von zu viel Cannabis gestorben ist, kann die Einnahme zu vieler oder zu hoch dosierter Edibles zu einer unangenehmen Erfahrung führen. Im Gegensatz zu einigen Opioiden beeinträchtigt Cannabis das Atemsystem des Körpers nicht, unabhängig von der Dosis. Die meisten Menschen benötigen keine notfallmedizinische Versorgung, aber sei immer vorsichtig beim Konsum von Edibles und vermeide Mengen, die Unbehagen verursachen könnten. Edibles sind nicht für jeden geeignet und auch die optimale Dosierung ist sehr individuell.

Kommentar schreiben

Du musst angemeldet sein, um kommentieren zu können.

Jetzt anmelden
Oder
Konto erstellen
Neueste Blog-Beiträge
  • Es gibt verschiedene Arten von Joint Papers, die sich in Größe, Material und Eigenschaften unterscheiden. Hier sind die wichtigsten Merkmale und Unterschiede.

  • Ab dem 01. Juli öffnet sich in Deutschland ein neues Kapitel in der Geschichte der Cannabis-Kultur: Die Cannabis Social Clubs (CSCs) dürfen offiziell ihre Türen öffnen. Diese Entwicklung markiert einen bedeutenden Schritt hin zu einer regulierten und sicheren Umgebung für Cannabis-Konsumenten. In diesem Blogbeitrag erfährst du alles Wichtige über die CSCs, ihre Funktionen und wie sie die Cannabiskultur in Deutschland verändern könnten.

  • In der Welt des Cannabis gibt es ständig neue Entwicklungen, und eine der heiß diskutierten Themen ist die Anpassung des THC-Blutserum-Spiegels für den Straßenverkehr. Insbesondere geht es um die Anhebung des erlaubten Grenzwertes von 1ng/ml auf 3,5ng/ml im Blutserum. Aber was bedeutet das für dich als Cannabis-Konsument? Lass uns einen genaueren Blick darauf werfen.

  • Wir bleiben aktuell im Bereich Sport unterwegs. In diesem Artikel wollen wir uns anschauen, ob Fettabbau oder Cardio-Training tatsächlich dazu führen kann, dass Du einen Drogentest nicht bestehst, weil THC aus deinen abgebauten Fetten freigesetzt wird. Oder ob es dich sogar high macht!?

  • Cannabis und Sport – passt das zusammen? Gerade im Leistungssport und Kraftsport gibt es viele Diskussionen darüber, ob und wie Cannabis zur Erholung genutzt werden kann. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die möglichen Vorteile, die Cannabis bieten könnte, und beleuchten auch die Risiken, die du im Auge behalten solltest.

Verantwortungsbewusster Cannabiskonsum Mehr erfahren