Inhaltsverzeichnis
Hellgrüne Molekülstrukturen auf einem grünen Hintergrund

Anleitungen Decarboxylierung: Wie geht es und warum macht man es?

Bevor dein Körper in der Lage ist, Cannabis aufzunehmen, ist ein Prozess nötig, welcher die natürlich vorkommende Form des THC im Cannabis in eine psychoaktive Form umwandelt. Diesen Prozess nennt man Decarboxylierung und hier zeigen wir dir wie es geht.

Warum decarboxylieren? 

Bei der Decarboxylierung findet eine Umwandlung von THCA zu THC statt. Dein Cannabis wird hier durch Erhitzung von seiner natürlichen Form in eine psychoaktive Form umgewandelt. Cannabis besitzt in seiner natürlichen Form nur einen sehr geringen Anteil an THC (vielleicht 1%) und einen sehr hohen Anteil an THCA (zum Beispiel 17%). Bei einer direkten Verarbeitung oder direktem oralen Konsum würdet ihr einen Großteil der gewünschten Wirkung verschenken. Daher wird Cannabis decarboxyliert, bevor es z. B. in Speisen weiterverarbeitet wird.

Molekülgebilde welches vor einem weißen Hintergrund schwebt
Bei der Decarboxylierung wird durch Hitze aus THCA das für den Körper besser verwertbare und psychoaktive THC.

Während die Decarboxylierung beim klassischen Joint oder im Vaporizer durch die Hitzeeinwirkung automatisch von statten geht, müsst ihr bei euren Edibles ein wenig nachhelfen. Ein normaler Koch- oder Backvorgang reicht meist nicht aus und die Wirkung der Edibles wird mitunter sehr ungleichmäßig. Deshalb empfehlen wir die vorherige Decarboxylierung, um eine gleichbleibend gute Wirkung zu erreichen.

Geöffneter Backofen in einer Retroküche mit unscharfem Tisch im Vordergrund
Ein Backofen: Die einfachste und am weitesten verbreitete Methode, um sein Cannabis zu decarboxylieren

Wie funktioniert das Decarboxylieren für eine Weiterverarbeitung in Speisen?

Es gibt verschiedene Weg sein Cannabis zu aktivieren. Der einfachste und sicherste Weg seinen Vorrat zu decarboxylieren ist die Nutzung eines handelsüblichen Backofens. Hierzu nutzt ihr die folgenden Schritte, um euer Cannabis zu aktivieren:

Ihr benötigt ein verschließbares Glas, ein wenig Alufolie und einen Grinder oder Crusher und natürlich euer Cannabis. Zuerst nehmen wir uns die gewünschte Menge an Cannabis und zerkleinern diese mit Hilfe des Grinders. Das zerkleinerte Cannabis füllen wir in das verschließbare Glas. An dieser Stelle ist es wichtig, eventuelle Gummidichtungen aus dem Deckel zu entfernen, da diese der Hitze unter Umständen nicht standhalten und Gase austreten, welche wir in unserem Naturprodukt natürlich nicht wollen. Nutzt anstelle der Gummidichtung einfach eine Lage Alufolie. Diese hält nicht nur die Geruchsentwicklung in Grenzen, sondern sorgt auch für eine gleichmäßige Hitzeverteilung. 

Falls ihr euer Cannabis zum Beispiel zu Cannabis-Butter weiterverarbeiten möchtet, müsst ihr nun den Backofen auf 110°C vorheizen und anschließend das verschlossene Glas für ca. 45 Minuten bei gleichbleibender Hitze in den Backofen geben. Anschließend könnt ihr das Glas herausnehmen und abkühlen lassen. Euer Cannabis ist nun aktiviert und lässt sich hervorragend weiterverarbeiten. 

Hier noch einmal die Schritte in aller Kürze:

  • Backofen auf 110°C  vorheizen
  • Cannabis zerkleinern, z. B. mit einem Grinder
  • Cannabis in ein verschließbares, wärmefestes Glas geben (ohne Gummidichtung) 
  • Glas mit Alufolie anstelle einer Gummidichtung abdichten 
  • Bei 110°C für ca. 45 Minuten in den Backofen 
cannabis_butter_auf_holzbrett_auf_einem_tisch
Mit der Decarboxylierungsmethode könnt ihr euer Cannabis perfekt für die Weiterverarbeitung in Speisen oder z. B. für die Herstellung von Cannabis-Butter vorbereiten.

Wie funktioniert das Decarboxylieren zur Nutzung des Cannabis als "Topping"?

Um das Cannabis so zu aktivieren, dass es als Topping zum Beispiel als Gewürz auf einer leckeren Pizza oder Pasta verwendet werden kann, wird der Ofen auf 140°C vorgeheizt. Auf das Glas können wir an dieser Stelle verzichten. Das Cannabis wird dann einfach mit einem Grinder oder Crusher zerkleinert und in eine Art flache "Alufolien-Tasche" gegeben. Anschließend werden die Enden der Alufolien-Tasche sauber verschlossen und das entstandene Päkchen für 10 Minuten bei gleichbleibender Temperatur von 140°C mittig in den Ofen gelegt.  

Nach dieser Zeit lässt sich das Cannabis direkt als Topping verwenden.  

Hier noch einmal die Schritte in aller Kürze:

  • Backofen auf 140°C vorheizen 
  • Cannabis zerkleinern 
  • Einen Umschlag oder eine kleine "Tasche" aus Alufolie formen
  • Cannabis einfüllen und die Enden verschließen 
  • Für 10 Minuten bei 140°C in den Backofen 
Salamipizza mit einem Pizzaroller im unteren linken Bildrand
Die Nutzung als "Topping" kann z. B. sinnvoll sein, wenn ihr eure Pizza neben Oregano noch mit etwas psychoaktiver Wirkung würzen wollt.

Falls ihr noch nicht so genau wisst, was ihr mit eurem decarboxylierten Cannabis anstellen könnt: Kein Problem. Schaut dazu einfach in unserer Rezepte-Ecke nach und sucht euch ein schönes Rezept raus, das zu euren Vorlieben passt. Wir wünschen euch viel Erfolg bei der Decarboxylierung!

Kommentar schreiben

Du musst angemeldet sein, um kommentieren zu können.

Jetzt anmelden
Oder
Konto erstellen
Neueste Blog-Beiträge
  • In einem historischen Moment für Deutschland fand im niedersächsischen Ganderkesee eine Cannabis-Ausgabe statt: Der Cannabis Social Club (CSC) Ganderkesee hat am vergangenen Samstag erstmals legal angebautes Cannabis an seine Mitglieder verteilt. Damit gehört der Verein zu den Vorreitern seit der Teil-Legalisierung von Cannabis in Deutschland. Rund 100 Mitglieder nahmen an der Veranstaltung teil und erhielten bis zu 25 Gramm hochwertiges Cannabis pro Person.

  • Die Legalisierung von Cannabis schreitet weltweit voran: Immer mehr Länder liberalisieren den Umgang mit der Pflanze und legalisieren den Anbau, Vertrieb und Konsum von Cannabis für medizinische oder sogar private Zwecke. Diese Veränderungen wirken sich jedoch nicht nur auf die legale Produktion aus, sondern beeinflussen auch die Aktivitäten auf dem Schwarzmarkt und die Dynamiken im illegalen Drogenhandel. Der Rückgang des niederländischen Cannabis-Schwarzmarktes und die Zunahme anderer illegaler Aktivitäten zeigen, wie tiefgreifend die Folgen der Legalisierung sein können.

  • Viele Cannabiskonsumenten stellen sich die Frage, ob der Gefrierschrank eine gute Option zur Langzeit-Lagerung ihres wertvollen Cannabis ist. Auf den ersten Blick scheint die Idee, Cannabis einzufrieren, sinnvoll, denn wir wissen, dass Kälte oft konservierend wirkt. Doch wenn es um die richtige Aufbewahrung von Cannabis geht, spielen mehrere Faktoren eine Rolle – darunter Licht, Feuchtigkeit, Temperatur und Reibung. Wie gut ist das Einfrieren wirklich?

  • Die Teillegalisierung von Cannabis wirft viele Fragen auf – auch im Berufsleben. Was darfst du als Arbeitnehmer? Kann dein Chef Drogentests anordnen? Und was passiert, wenn du im Job konsumierst? Hier erfährst du, was in Betrieben erlaubt ist und was nicht.

  • Wenn Du Dich schon einmal intensiver mit Cannabis und seinen potentiellen medizinischen Eigenschaften beschäftigt hast, bist Du bestimmt auf das Wort "Myrcen" gestoßen. Aber was genau steckt hinter diesem Begriff und warum ist er für Cannabis-Liebhaber und Patienten so wichtig? In diesem Blogbeitrag erfährst Du alles Wichtige über die Wirkung von Myrcen, seine möglichen gesundheitlichen Vorteile und welche Cannabissorten besonders hohe Konzentrationen dieses Terpens enthalten.

Verantwortungsbewusster Cannabiskonsum Mehr erfahren