

Germaine
22. März 2024
Aktuelles Cannabis-Legalisierung in Deutschland: Bundesrat als letzte Hürde überwunden
Der Bundesrat hat grünes Licht für die Teil-Legalisierung von Cannabis gegeben. Deutschland erlebt einen bedeutsamen Moment in seiner Drogenpolitik.
Ab dem 1. April ist es Personen ab 18 Jahren erlaubt, bis zu 25 Gramm Cannabis für den persönlichen Gebrauch legal zu besitzen und bis zu 50 Gramm zu Hause zu lagern. Darüber hinaus ist der Eigenanbau von bis zu drei Cannabis-Pflanzen gestattet. Dies ist ein bedeutender Schritt, der bis zuletzt heiß diskutiert wurde und von vielen herbeigewünscht war.
Die Entscheidung folgte einer langen Debatte und trotz einiger Gegenstimmen. Bayern, Baden-Württemberg und das Saarland unterstützten das Gesetz nicht vollständig, konnten jedoch keine ausreichende Unterstützung für eine erneute Verhandlung mobilisieren. Die übrigen Bundesländer haben sich entweder enthalten oder dafür gestimmt, oder wie in Sachsen aufgrund von Uneinigkeit ungültige Stimmen abgegeben, die als Zustimmung gewertet wurden.
![Karl-Lauterbach-v1[1]](/uploads/media/700/06/1216-Karl-Lauterbach-v1%5B1%5D.jpg?v=1-0)
Legaler Cannabis-Konsum ab dem 01.04.2024
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht in dieser Entscheidung einen Wendepunkt. Er betont, dass die bisherige Cannabis-Politik nicht funktioniert hat, was zu einem Anstieg des Konsums unter Jugendlichen und einer Verdoppelung der Drogentoten geführt hat. Lauterbach, der früher gegen eine Legalisierung war, ist jetzt überzeugt, dass eine neue Strategie notwendig ist. Er sagt dazu: 'Wir brauchen einen neuen Ansatz.' Er hofft, dass dies der Anfang vom Ende für den Schwarzmarkt ist. Er sieht dies als einen Schritt in die richtige Richtung.
Auch Bundesjustizminister Marco Buschmann zeigt sich zufrieden und betont, dass der bisherige repressive Ansatz gegenüber Cannabis gescheitert ist. Die neuen Regeln sollen nicht nur realistischer sein, sondern auch präventiv wirken, ohne die Risiken von Cannabis zu verniedlichen. Ziel sei es, die Justiz zu entlasten und Menschen nicht unnötig in die Kriminalität zu drängen.

Was bedeutet das jetzt für Dich?
Abgesehen von den legalen 25 Gramm für den Eigenbedarf, 50 Gramm Aufbewahrung und der Möglichkeit, zu Hause Cannabis anzubauen, gibt es ab Juli auch sogenannte Cannabis-Clubs, in denen du die Pflanze anbauen und in begrenztem Umfang erwerben darfst. Allerdings gibt es auch Einschränkungen: Öffentlich konsumieren? Das ist erlaubt, aber mit Einschränkungen. In der Nähe von Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie Sportstätten ist der Konsum tabu. In Fußgängerzonen ist der Konsum ab 20 Uhr erlaubt. Für Personen unter 18 Jahren bleibt der Konsum weiterhin verboten.
Diese Änderungen sind nicht nur ein Schritt für die Freiheit des Einzelnen, sondern auch ein hoffentlich wirksames Mittel gegen den Schwarzmarkt. Die Justiz könnte dadurch spürbar entlastet werden.
Bleib auf dem Laufenden, denn dieser Schritt könnte erst der Anfang einer fortschrittlicheren und realistischeren Drogenpolitik in Deutschland sein.
Das ist ein bedeutender Schritt für die Drogenpolitik in Deutschland. Was denkst du? Wird das die erhofften Veränderungen bringen? Interessierst du dich für das Thema Anbau? Dann bleib auf dem Laufenden und schau regelmäßig bei Cannabis Compass vorbei. Zum Inkrafttreten des Gesetzes findest du alle Informationen, die du für einen erfolgreichen Anbau benötigst, auf unserer Seite.
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