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Wissen Cannabis im Job: Was geht und was nicht?

Die Teillegalisierung von Cannabis wirft viele Fragen auf – auch im Berufsleben. Was darfst du als Arbeitnehmer? Kann dein Chef Drogentests anordnen? Und was passiert, wenn du im Job konsumierst? Hier erfährst du, was in Betrieben erlaubt ist und was nicht.

Darf ich im Job konsumieren?

Auch wenn Cannabis in Teilen legal ist, heißt das nicht, dass du es im Betrieb konsumieren darfst. Arbeitgeber können ein generelles Drogenverbot verhängen, genauso wie es oft bei Alkohol der Fall ist. Das betrifft nicht nur den Konsum am Arbeitsplatz, sondern auch den Zustand, in dem du zur Arbeit erscheinst. Cannabis kann schließlich deine Leistungsfähigkeit beeinträchtigen, und das will kein Arbeitgeber. Solche Regelungen müssen meist mit dem Betriebsrat abgestimmt werden, aber grundsätzlich kann Cannabis im Job genauso verboten werden wie Alkohol.

Wie lange bleibt THC im Körper?

Der Abbau von THC im Körper ist komplex und nicht linear wie bei Alkohol. Direkt nach dem Konsum steigt der THC-Wert schnell an und fällt dann relativ rasch wieder ab. Je häufiger du konsumierst, desto länger bleibt es jedoch nachweisbar. Ein genauer THC-Wert lässt sich per Bluttest oder sogar über eine Haarprobe bestimmen. Das ist wichtig für Arbeiten mit teuren Geräten oder Maschinen, bei denen volle Konzentration gefragt ist.

Kann mein Chef Drogentests verlangen?

Drogentests im Betrieb sind ein sensibles Thema. Dein Chef kann nicht einfach einen Test anordnen. Solche Tests – egal ob Blut, Urin oder Schnelltests – dürfen nur mit deiner Zustimmung durchgeführt werden, weil sie einen Eingriff in deine körperliche Unversehrtheit darstellen. Es gibt keine gesetzliche Grundlage, die es dem Arbeitgeber erlaubt, dich dazu zu zwingen. Was aber möglich ist: Wenn du durch verdächtiges Verhalten, wie z.B. durch Cannabisgeruch oder eine verminderte Leistung auffällst, könnte das als Hinweis auf Drogenkonsum gewertet werden. In so einem Fall bist du in der Beweispflicht, das Gegenteil zu beweisen.

Kann der Chef ein generelles Drogenverbot aussprechen?

Ja, das kann er. Ein generelles Drogenverbot im Betrieb ist rechtlich möglich und muss meistens in Absprache mit dem Betriebsrat erfolgen. Dieses Verbot dient nicht nur dem Schutz der Konsumenten, sondern auch der Sicherheit der ganzen Belegschaft, um Unfälle oder Leistungsabfälle zu vermeiden.

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Der Arbeitgeber kann ein generelles Drogenverbot zum Selbstschutz und zum Schutz der anderen Arbeitnehmer aussprechen.

Brauche ich eine spezielle Betriebsvereinbarung für Cannabis?

In den meisten Fällen nicht. Cannabis wird oft wie andere Drogen behandelt, und deshalb macht eine spezielle Vereinbarung für Cannabis wenig Sinn. Besteht schon eine allgemeine Drogenvereinbarung, erfasst diese in der Regel auch legale Drogen wie Cannabis.

Was passiert, wenn ich gegen ein Drogenverbot im Job verstoße?

Wenn du trotz eines Drogenverbots Cannabis konsumierst, kann das arbeitsrechtliche Konsequenzen haben – von einer Abmahnung bis hin zur Kündigung. Auch ohne explizites Verbot drohen diese Konsequenzen, wenn dein Konsum die Ausübung deiner Arbeit beeinträchtigt. Dein Arbeitgeber ist gesetzlich verpflichtet, dich von der Arbeit auszuschließen, wenn du durch den Konsum von Drogen, also auch Cannabis, eine Gefahr für dich oder andere darstellst.

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Falls Du gegen ein Verbot verstößt, kann das neben einer Abmahnung auch eine Kündigung zur Folge haben.

Und was ist mit medizinischem Cannabis?

Wenn du aus medizinischen Gründen Cannabis konsumieren musst, ist das natürlich erlaubt. Doch auch hier gilt: Deine Arbeitsleistung und die Sicherheit im Betrieb dürfen nicht darunter leiden. Falls durch den Konsum von medizinischem Cannabis Risiken entstehen, darfst du bestimmte Tätigkeiten nicht mehr ausüben.

Fazit - Meist gleiche Regeln wie bei Alkohol

Auch nach der Legalisierung bleibt Cannabis im Job ein heikles Thema. Arbeitgeber haben das Recht, den Konsum am Arbeitsplatz zu verbieten, und du solltest immer darauf achten, wie sich Cannabis auf deine Arbeitsleistung auswirkt. Schließlich geht es nicht nur um deine Sicherheit, sondern auch um die deiner Kollegen, wenn du z. B. mit schweren Maschinen risikoreiche Arbeiten ausführst.

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